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1998

Rubrik
Kapital & Arbeit

igmedien-hv-mueller@link-do.soli.de

Stuttgart/Bielefeld, 25. März 1998
(Pressemitteilung 057)

150. Streiktag bei Schilder Warweg in Bielefeld

IG-Medien-Vorsitzender
Detlef Hensche bekundet Solidarität


Anläßlich des 150. Streiktages der Belegschaft von Schilder Warweg in
Bielefeld fordert der Geschäftsführende Hauptvorstand der IG Medien die
Beschäftigten in Betrieben der Druckindustrie und der Papier- und
Kunststoffverarbeitung in Bielefeld und Ostwestfalen auf, sich an den
Aktionen zur Unterstützung der kämpfenden Belegschaft zu beteiligen.

Die Belegschaft streikt seit Sommer vergangenen Jahres für einen
Haustarifvertrag, nachdem die Geschäftsleitung von Warweg die
Tarifverträge der Druckindustrie seit Jahren unterläuft.

Aus Anlaß des 150. Streiktages hat der Vorsitzende der IG Medien, Detlef
Hensche, folgendes Schreiben an die kämpfende Belegschaft gerichtet:

"Am 27. März 1998 findet der 150. Streiktag bei Warweg statt. Das ist der
längste Streik in der Sozialgeschichte unseres Landes. 150 Tage Streik -
das sind 150 Tage Einsatz für einen Firmentarifvertrag. Und 150 Tage
selbstbewußter Gegenwehr einer kämpfenden Belegschaft.

Ihr habt dem Verhandlungsboykott und allen Schikanen widerstanden. Ihr
macht mit Eurem Beispiel auch anderen Belegschaften Mut.

Die Tarifverweigerung bei Warweg ist ja leider kein Einzelfall. Gegen
dieses Verhalten Eures Arbeitgebers gibt es zur Wahrung unserer
verfassungsrechtlichen Rechte nur einen Weg, den Ihr eingeschlagen und bis
heute durchgehalten habt: den Streik für einen Haustarif. Dafür gebührt
Euch Anerkennung, Solidarität und Unterstützung."