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1998

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Soli-Treffen

Kurzbericht vom Soli-Treffen der trend-Redaktion mit Berliner Ezines und anderen Projekten am 14.2.1998

von Karl Müller

Auf Einladung der trend-Redaktion nahmen Leute von der "Roten Hilfe", den "Berliner Berichten", dem "Kurdistan-Rundbrief" den "Unglücklichen" der "Kalaschnikow", der "Roten Luzi" und vom "Revolutionären Funken" teil.

Im ersten Teil ging es im wesentlichen um die Frage nach der Stoßrichtung der Soliarbeit. Die trend-Redaktion betonte, daß durch den bisherigen Widerstand gegen die Providerwillkür des IMU/Berlinet-Betreiber dann erste kleine Erfolge zu verzeichnen waren, wenn sich der Provider unter entsprechenden Öffentlichkeitsdruck gesetzt fühlte. Dem widersprachen nur die Leute von den Berliner Berichten und dem Kurdistanrundbrief. Sie möchten erst einmal "sichere" Verträge mit dem Provider abschließen und stehen deshalb mit ihm in Verhandlungen. Sie denken, dadurch seiner Willkür einen Riegel vorschieben zu können. Die Mehrheit trat für ein offensives öffentliches Vorgehen ein.

Redaktionelle Anmerkung vom 17.2.: Heute erhielten wir dazu eine "Richtigstellung". Wir begrüßen die Klarheit der Worte. Schade, daß nicht bereits am 14.2."Tacheles" geredet wurde.

Wir haben die die Soli-Erklärung nicht unterzeichnet, weil wir sie
nicht unterzeichnen wollen. Wir halten diese Form der Reaktion auf das
Fehlverhalten der Berlinet-Betreiber für falsch und nicht angemessen.
Wir können den von Euch gezogenen politischen Bezügen nicht folgen.
Wir haben eine gänzlich andere Auffassung über den Charakter des
Konflikts. Statt einer politischen Erklärung ist nach unserer
Auffassung ein Gespräch mit den Berlinet-Betreibern angesagt. Wir
hatten uns angeboten, Eure berechtigten Anliegen gegenüber dem
Berlinet vorzubringen. Dazu stehen wir. In keinster Weise haben wir
eine mögliche Gefährdung unserer Projekte als Grund für die
Nicht-Unterzeichnung Eures Vorschlages für eine Soli-Erklärung
angeführt oder etwas derartiges durchblicken lassen.

Wir bitten Euch herzlich darum, diese unsere Stellungnahme, den
anderen Teilnehmern der Runde am 14.2. und all denen, denen Ihr Eure
Interpretation habt zukommen lassen, unbedingt auch zukommen zu
lassen.

Berliner Berichte, Kurdistan-Rundbrief

Im zweiten Teil stellte die trend-Reaktion drei Modelle vor, wie eine selbständige&unabhängige, linke&radikale Onlinepublizistik organisiert werden könnte.

  • Hierzu vereinbarten die anwesenden Gruppen ein weiteres Treffen am Freitag 6. März 1998, um 19.00 im A-Laden, Rathenower Str. 22, 10559 Berlin, Tel + Fax: 030 / 394 61 67.

Am Ende des Treffens wurde eine Solierklärung "Schluß mit der Providerwillkür gegen die trend-Redaktion" diskutiert und beschlossen. Bis zum Mittwoch, den 18.2.1998 werden dazu weitere UnterzeichnerInnen angesprochen. Sodann wird die Veröffentlichung erfolgen.