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HEYVA SOR A KURDISTAN+ (Kurdischer Roter
Halbmond) In der Stehle 26 53547 Kasbach-Ohlenberg Tel.: 02644-8891
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BERICHTE AUS KURDISTAN Januar 1998
Gefangene dem Tod ausgeliefert Sakarya: Serpil Yilmaz
(25), die als Guerilla-Kaempferin bei einem Gefecht vor etwa zwei Monaten
verwundet gefangengenommen wurde, drohte die Todesstrafe, ist im Gefaengnis
verstorben. S. Yilmaz, die schwer krank war, wurde trotz verschiedener
Petitionen und Appelle durch Menschenrechtsorganisationen eine medizinische
Behandlung verweigert, so dass sie eine Hirnblutung erlitt. (07.1., Oe.P.)
30 Tode durch "unbekannte Taeter" Mardin: Nach
einer Erklaerung des Polizeipraesidiums in Mardin wurden im Jahre 1997 30
Menschen in Mardin und Umgebung durch "unbekannte Taeter" getoetet. In
offiziellen Erklaerungen der Regierung wird behauptet, dass es seit Anfang 1997
keinen Mordfall durch "unbekannte Taeter" gegeben habe. (5.1., Oe.P.)
Hungersnot ausgebrochen Diyarbakir: In den Doerfern der
Kreisstaedte Kulp, Lice, Hani und Hazro ist Hungersnot ausgebrochen. Grund
dafuer ist die verschaerfte Rationierung von Lebensmitteln. So darf z.B.
alle 45 Tage nur eingekauft werden. Durch die Witterung kann die
Bevoelkerung in die Staedte nicht fahren um einzukaufen. Vor allem ist die
Situation in den Doerfern Dekan (Durukuyu), Bekiran (Kipcak), Muahderik
Demirkuyu), Siltaniye (Tarimova), Koerbeyt, Basimt, Malahirma, Binin
(Karaagac), Tirkeven Mala Hirma, Kilisi (Akyol) und Malaalike seit dem
21.12.97 alarmierend, da die Militaers der Bevoelkerung vor dem Wintereinbruch
nicht erlaubt hat, ihre Vorraete einzukaufen. Durch die Unterernaehrung sind in
Binin 12 Kinder schwer erkrankt ins Krankenhaus eingeliefert worden. Die
Bevoelkerung dieser Doerfer weigert sich entschlossen gegen die Taetigkeit als
Dorfschuetzer (5., 9., 20., 25. 1., Oe.P.)
Rationierung von Lebensmitteln Erzincan: Die Rationierung
von Lebensmitteln greift auch auf kurdische Staedte im Westen ueber. Die
Bevoelkerung der Doerfer Axatiri (Yuvali), Zaxyeri (Buekluemdere), Herani
(Cayirdere), Abasalar und Tori (Kemercam) der Provinzstadt Erzincan im
Mittelanatolien duerfen nur mit Genehmigung der Militaers Lebensmittel
einkaufen und zwar rationiert. So darf eine Familie alle zwei Wochen nur
einen Sack Mehl, 20 kg Zucker, ½ Kanister Oel, und 5 kg Gemuese
einkaufen. (04.12., Oe.P.)
Klagen beim Europaeischen Gerichtshof Seit 1987 wird die
Tuerkei der Dorfzerstoerung, Folter, aussergerichtlicher Hinrichtungen,
Verschleppen von Menschen etc. immer wieder vor dem Europaeischen
Gerichtshof (EGH) verklagt. Z. Zt. sind annaehernd 1.800 Klagen beim EGH
anhaengig. Die Nebenklaeger sind zumeist Kurden, die als Geschaedigte in
der Tuerkei keine rechtliche Moeglichkeiten hatten, und deshalb eine Klage bei
EGH eingebracht haben. Nachstehend sind die Zahl der Klagen und die verklagten
Taten seit 1987 vor dem EGH aufgelistet: 358 Faelle der Dorfzerstoerung- und
Verbrennung in Kurdistan 114 Folterfaelle und Verschleppungen in Kurdistan 6
Faelle der Parteiverbote 205 Faelle der Aneignung vom Eigentum durch staatliche
Stellen 136 Faelle der Folter und der Haftdauer 59 Faelle der Meinungsfreiheit
48 Faelle der Prozessdauer 23 Faelle von Verschwindenlassen und
aussergerichtlicher Hinrichtungen 847 Faelle ueber weiteren Delikte
Zwangswache? Sirnak: Nach einer Anweisung durch das
Militaer, den Buergermeister und den Landrat muessen Zivilisten seit dem
1.10.97 in der Kreisstadt und Umgebung vor den staatlichen Einrichtungen,
sowie vor der Polizei und den Militaerkasernen Zwangswache halten. (14.1.,
Oe.P.)
Folter in den Gefangenlagern Suedkurdistan: Nach Angaben
der freigelassenen Gefangenen wird in den Gefangenlagern, die durch die KDP
in Erbil, Selahaddin, Aqre, Duhok und Diana gefoltert. In den Lagern
befinden sich etwa 5.000 Gefangene, zumeist von PKK und YNK (Patriotische
Union Kurdistans/Irak). Den Angaben zufolge sind allen voran die Gefangenen
PKK-ler, die im Rahmen der Operation der tuerkischen Armee und der KDP seit
Mai 1997 festgenommen wurden, von den Misshandlungen und der Folter
betroffen. (17.1., Oe.P.)
Weitere mysterioese Todesfaelle in der Armee Immer wieder
werden Soldaten kurdischer Herkunft beim Militaerdienst in der tuerkischen
Armee getoetet und offiziell als Selbstmoerder praesentiert. Zuletzt wurden
folgende Todesfaelle verzeichnet: Am 16.1. wurde Mikail Ataman, Kurde aus
dem Dorf Kas (Sermikan), Provinzstadt Adiayaman, waehrend seines
Militaerdienstes in der 4. Infanterie-Brigade in Kars getoetet. Die
Militaerfuehrung behauptete in einem Telefongespraech mit seinen Eltern, dass M.
Ataman Selbstmord begangen haette. Die Eltern hingegen gehen von einem Mord
aus, da ihr Sohn am Tag vor seinem Tod bei ihnen angerufen und erklaert hat, er
wuerde in Lebensgefahr stehen. Er sagte woertlich: "Sie werden mich
umbringen, mein Vater soll mich sofort abholen." Die Obduktion spricht
auch von einer Toetung. Am 25.12.1997 wurde Ercan Aydin aus Mus, der als
Soldat beim Militaer im Distrikt Hozat, Provinzstadt Tunceli, eingesetzt
war, umgebracht. Die offizielle Version lautete auch "Selbstmord".
Er wurde jedoch von hinten durch einen Durchschuss im Ruecken erschossen,
so seine Eltern, die sich seine Leiche angesehen haben. (22.1., Oe.P.)
Bestrafung fuer Klage beim Europaeischen Gerichtshof
Mardin: Auf die Bevoelkerung des Dorfes Cilin, Gemeinde Ewina (Suerguecue), die
am 15.11.97 beschossen und Haeuser z. T. verbrannt wurden, wird massiver
Druck ausgeuebt, da sie beabsichtigen, die Tuerkei vor dem Europaeischen
Gerichtshof anzuklagen. Am 13.12.97 wurden etwa 60 Bewohner zur
Gendarmerie-Station gebracht und dort bedroht, von ihrem Vorhaben
abzusehen. Ferner wurde von ihnen verlangt, unter Waffengewalt, ein
Protokoll unterzeichnen zu lassen, dass das Dorf durch die PKK zerstoert
worden sei. (18.1., Oe.P.)
Schutzgeld an das Militaer Batman: Die Dorfbevoelkerung
muss nun fuer die Versorgung der Militaerkasernen aufkommen: Die Bewohner
des Dorfes Licike wurden am 9.1. von dem Kommandantur der Gendarmerie
angewiesen, fuer die Versorgung der Soldaten pro Haushalt 7,50 Mio. TL zu "spenden."
Um den Razzien zu entkommen, haben bereits 7 Familien die geforderte Summe
gezahlt. (16.1., Oe.P.)
1997-Bericht des IHD (Menschenrechtsverein)
2.514 Menschen wurden bei militaerischen Auseinandersetzungen getoetet und
109 Menschen wurden durch "unbekannte Taeter" ermordet 114
Menschen wurden von der Polizei exekutiert bzw. in Untersuchungshaft zu
Tode gefoltert. 151 Menschen wurden bei den Angriffen der Militaers und
Polizei getoetet und 239 verletzt 66 Menschen sind nach ihrer
Festnahme verschwunden 366 Folterfaelle wurden registriert 27.308
Menschen wurden festgenommen und davon 1.273 inhaftiert 23 Doerfer wurden
verbrannt 127 Einrichtungen waren Ziel von Bombenangriffen 105
Menschen befinden sich weiterhin wegen ihrer Meinungsaeusserung in Haft
1. Durch Angriffe "unbekannter Taeter" wurden getoetet:
Tekin Keskin 19.01. - Istanbul
2. Durch Angriffe "unbekannter Taeter" wurden verletzt:
Ilyas Cokay 20.01. - Istanbul
3. Bei Angriffen von Militaers, Polizei und Dorfschuetzern Getoetete
und Verletzte: 03. 01. Izmir: Melek Erkil (49), deren Ehemann,
Halil Erkil, gesucht wird, wurde zusammen mit ihrem Sohn F. E. (15), am
26.11.97 zu Hause von der Polizei schwer gefoltert, damit sie den
Aufenthaltsort ihres Mannes preisgibt. 07.01. Mardin: Bei einem Ueberfall
der Militaers auf das Dorf Xursanava (Yueceli), Distrikt Kiziltepe, wurde
Zekiye Eren krankenhausreif geschlagen. Ferner wurde die 30-jaehrige Hanife
Eren auch gepruegelt, bis sie in Ohnmacht fiel. Grund dafuer ist, dass sie
als 30-jaehrige Frau noch nicht geheiratet hat, und dass sie deshalb der
Mitgliedschaft der PKK bezichtigt wird. 08.01 Mardin: Rabiya Bayur (13),
die am 5.01. in der Naehe der Grenze Brennmittel suchte, wurde von
Grenzposten des Militaers niedergeschossen. Die Polizei liess die Eltern
unter Drohung ein Protokoll unterzeichnen, in dem die Taeter als "unbekannt"
aufgenommen wurden. 09.01. Van: Aydin Hakan, der sich geweigert hat, ein
Protokoll zu unterzeichnen, in dem die Zerstoerung seines Hauses nebst
seiner Tiere durch die Militaers der PKK zugeschoben werden sollte, wurde im
Beisein des Landrates von den Militaers schwer verpruegelt. 12.01. Urfa: Zwei
Schmuggler, Imam Aktay (26) und Isa Catanak wurden am 5.1. beim Grenzuebertritt
in der Naehe des Distriktes Akcakale von den Militaers erschossen und in der
Presse als PKK-ler praesentiert. Am 20.12. wurden fuenf Schmuggler an derselben
Stelle ebenfalls erschossen. 15.01. Usak: Die Frauenabteilung der politischen
Gefangenen wurde am 12.1. gegen 10.30 Uhr im Beisein der Staatsanwaelte Metin
Adalioglu und Hueseyin Avni Oezcan von Soldaten und Polizei ueberfallen. Dabei
wurden 40 gefangene Frauen (z. T. schwer) verletzt. Den verwundeten Gefangenen
wird eine medizinische Behandlung verweigert. 20.01. Istanbul: Auf drei
Jugendliche, die der Forderung der Polizei zu halten nicht gefolgt seien,
wurde geschossen, so dass Sertan Mert (18) durch einen Kopfschuss getoetet
wurde. 21.01. Diyarbakir: Dilan Bulut (16), die am 18.1. auf der
Hauptstrasse in der Kreisstadt Dicle Wasser holen ging, wurde von einem
Mitglied der Sondereinheiten sexuell belaestigt. Als der Vater sich bei der
Militaerstation darueber beklagte, wurde er schwer gefoltert, so dass er
ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Van: Bei einem Ueberfall des Militaers
auf das Dorf Kis (Abali), dessen Bevoelkerung sich weigert, als
Dorfschuetzer zu fungieren, wurden 14 Bewohner schwer gefoltert. Von ihnen
befinden sich Hasan Yesildag (80), Aziz Demir (36), Memdo Sunalp und der
Dorfvorsteher Giyasettin Ayakatik in einem gesundheitlich kritischen
Zustand. 28.01. Hakkari: Remzi Ciftci, Student an der Haran-Universitaet,
wurde vor 8 Monaten in Hakkari festgenommen und im Polizeigewahrsam schwer
gefoltert. Dabei wurden seine Ohren so weit beschaedigt, dass er gehoerlos
geworden ist. 29.01. Siirt: Die Schaeferhunde des Militaers setzen die
Bevoelkerung in den Kreisstaedten Kurtalan und Baykan in Angst. Die
Militaers lassen die Hunde bewusst auf der Strasse los, so dass sie
Menschen angreifen und sogar toeten. Am 5.1.97 wurden Ahmet Kiran (20) und Haci
Goek (21) in den Doerfern Minare und Zogeyde durch die Schaeferhunde in der
Gendarmerie gebissen und getoetet. Diyarbakir: Emine Kul wurde, nachdem sie
ihren verwandten Gefangenen im Gefaengnis besuchte, von der Zivilpolizei
festgenommen und am Fluss Tigris gefoltert und mit dem Tode bedroht. 30.01.
Adana: Mehmet Topaloglu, Selahattin Akinci (Journalisten der Wochenzeitschrift
"Kurtulus") sowie eine nicht identifizierte Person wurden am 28.1. in
einer Wohnung im Stadtteil Kiremithane, Bezirk Yueregir, von der Polizei
regelrecht exekutiert. Waehrend die Polizei behauptet, sie infolge eines
Gefechtes getoetet zu haben, gehen die Nachbarn des Hauses von einer
aussergerichtlicher Hinrichtung aus, da die Journalisten unbewaffnet waren
und die Schuesse der Polizei nicht erwidert haben.
4. Verschwindenlassen von Menschen nach ihrer Festnahme:
02.01. Maras: Mehmet Kundur und sein Sohn Ali Kundur, festgenommen am 30.12.97
im Dorf Damlatas, Distrikt Pazarcik. 04.01. Istanbul: Ali Efeoglu (27),
verschleppt 1.1.94 in einem Reisebus zwischen Izmir und Istanbul. 08.01.
Izmir: Mehmet Adak, Siddik Ildeniz, Ali ? und Mehmet ? festgenommen am 6.01.
bei einer Razzia in verschiedenen Wohnungen im Stadtteil Mevlana, Bezirk
Bornova. 11.01. Tokat: Kazim Kara sucht seit neun Jahren seinen Sohn, der 1988
zum Militaerdienst nach Hakkari versetzt wurde. Ueber sein Verbleiben konnte K.
Kara von den Behoerden nichts in Erfahrung bringen. 12.01. Ankara: Kenan Aydin,
ein Kurde der in Georgien arbeitete, wird seit dem 26.12. vermisst, nachdem er
von der georgischen Polizei festgenommen und an die Tuerkei ausgeliefert wurde.
13.01. Izmir: Serpil Polat, festgenommen am 2.1. zu Hause im Bezirk Balcova.
Obwohl sie zur Vernehmung nach Bingoel verbracht wurde, wird ihre Festnahme von
den Behoerden dementiert. Diyarbakir: Mehmet Oezdemir (HADEP-Mitglied),
festgenommen am 26.12.97 in einem Café im Stadtteil Bagivar. 19.01.
Diyarbakir: Hasan Basaran und Menaf Yilmaz festgenommen am 16.1. im Dorf Esda
(Susuz), Kreisstadt Silvan. Batman: A. Celil Imret, (HADEP-Mitglied)
festgenommen am 16.1. vor dem Parteibuero in Batman. 28.01. Mersin: Yusuf
Yueruek (Mitarbeiter des MKM=Mesopotamischen Kulturzentrums) festgenommen
am 13.1. vor dem MKM.
5. Voellig oder z.T. zerstoerte bzw. entvoelkerte Doerfer:
Batman: Newala Batman: Coerpuek Erzurum: Yasar Siirt: Kuse (Yerlicoban), Pariz,
Hergule, Misefra (Cirpili), Lude Ballikavak) Van: Kis (Abali) Tokat:
Bozatalan, Sircak, Saritarla, Halilan, Eskikoey
Südkurdistan (Nordirak):
7000 kurdische Flüchtlinge verlassen das Lager
Ninova aus Angst vor den herannahenden türkischen Truppen
Nach uns aus der Region vorliegenden Informationen
befinden sich die 7.000 Bewohner des Flüchtlingslagers Ninova seit dem
13. Februar 1998 auf der Flucht in Richtung Mossul.
Die aus Nordwestkurdistan (Türkei) stammenden Flüchtlinge waren
erst im März 1997 aus dem Lager Atrush nach Ninova geflüchtet.
Jetzt befürchten sie erneute Angriffe der türkischen Ar- mee, die
mit mehr als 10.000 Soldaten in die UN-Schutzzone eingedrungen ist.
Offiziell hat die türkische Armee ihren Vorstoß damit begründet,
sie wolle verhindern, daß nach zu erwartenden Bombardements der
US-Armee im Irak eine Fluchtbewegung über die türkische Grenze
einsetzt. Beobachter bezweifeln diese These und befürchten, die Türkei
wolle im Zuge eines erneuten Golfkrieges dauerhaft die erdölreichen Städte
Mossul und Kirkuk besetzen. Ninova liegt auf dem direkten Weg nach Mossul.
Nach nicht bestätigten Berichten hat das UNHCR wegen der befürchteten
US-Bombenangriffe seine Mitarbeiter aus dem Lager zurückgezogen. Damit sind
die Flüchtlinge der auf Seiten der Türkei kämpfenden KDP Masud
Barzanis schutzlos ausgeliefert. Bei wiederholten Feuerüberfällen
der KDP wurden seit Anfang September letzten Jahres mindestens acht
Bewohner des Lagers getötet.
Es wird vor Ort berichtet, daß Flüchtlinge aus Angst vor
erneuten Angriffen und aus Verzweif- lung ihre Zelt in Brand gesetzt hätten
und alle 7000 Menschen aus Ninova stünden direkt vor irakischen
Truppen, in etwa drei Kilometer vom Lager entfernt. Das irakische Militär
versperre den Weg. Das UNHCR habe eine Delegation entsandt, die versuchen würde,
die Flüchtlinge zur Rückkehr zu bewegen. Die Flüchtlinge würden
sich weigern, nach Ninova zurückzukehren. KDP-Peshmergas und von der türkischen
Armee ausgebildete turkmenische Banden seien in das Lager gestürmt und
hätten auf die abziehenden Flüchtlinge geschossen.
Es herrschen winterliche Temperaturen in Südkurdistan. Auf der Flucht
sind die 60jährige Aysa Acar und das 4 Monate alte Kind Aziz Mahmut
gestorben. Die Menschen sind schutzlos den Witterungsbedingungen
ausgeliefert.
Der Kurdische Rote Halbmond befürchtet, daß ohne Hilfe von Außen
weitere Flüchtlinge an Hunger und Erschöpfung sterben werden. Ihm
wird der Zugang in die Region von der KDP versperrt.
Kurdischer Roter Halbmond |