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1998

Rubrik
Dies & das
 

FASCINISTA
Ueberlegungen zum Phaenomen Madonna

Von Franz Schandl

Madonna ist die faszinierendste Kuenstlerin, die die Pop-Musik je
hervorgebracht hat. Vor allem ihre Haltbarkeit, ihre Bestaendigkeit, gibt
einige Raetsel auf, die geradezu zur Analyse herausfordern.

Madonna Louise Veronica Ciccone ist die letzte Uebertreibung des
amerikanischen Durchschnitts. Nicht aussergewoehnlich, sondern
gewoehnlich. "Wenn ich etwas bescheidener waere, saesse ich vielleicht
als Hausfrau in Michigan"1, sagt Madonna. Keine Frage. Daher ist sie
nicht nur ein ansprechendes Lustobjekt, sondern auch ein ausgesprochenes
Identifikationsobjekt. Es ist diese Verkleidungs- und Fassadenkunst, die
so auffordernd erregt, Maenner und Frauen aus unterschiedlichen wie
gleichen Gruenden fasziniert. Denn jede koennte Madonna sein. Sie ist
durch und durch irdisch. Verrueckt vielleicht, aber nicht entrueckt.

Was werden

"Andererseits habe ich mir in meiner Jugend immer und immer wieder
gesagt, dass ich 'jemand sein' wollte. Ich wollte anders aussehen, mich
anders kleiden, anders fuehlen."2 Man beachte die Reihenfolge  und den
logischen Zusammenhang. Das Gefuehl wird zur Folge des Aeusseren und
somit der Aeusserung. So wie sie gewesen ist, konnte sie sich nicht
moegen und so wollte sie nicht bleiben. Ist man kein Jemand, dann ist man
ein Niemand. Besser kann das buergerliche Subjekt Subjektlosigkeit und
Subjektsuche gar nicht beschreiben.

Das Wirkliche war immer das Andere. Aber sobald das Andere wirklich
wurde, schrie es nach Abloesung. Madonna betreibt Befriedigung durch
andauernde Transformation. Das Dasein in Form der Daseinsberechtigung
meint also kein wohltemperiertes Beharren, sondern ein tempomachendes
Veraendern auf der Ebene simulativer Glanzleistungen. Um im
Schnelllebigen zu ueberleben, gilt es selbst noch schnelllebiger zu sein.
Madonna ist der Wechsel in Permanenz. Sie kann nicht zu sich kommen, da
ihr Sich im Ausser-sich-sein liegt.

Sie verabsolutiert damit nichts anderes als das kategorische
Entwicklungsprinzip des buergerlichen Individuums, die Karriere. Was
werden statt Wer werden, ist da stets angesagt. Etwas werden muss
selbstredend nur jemand, der nichts scheint. Damit offenbart sich
freilich auch die ganze fetischistische Bezueglichkeit des Menschen auf
sich selbst, er kann sich nicht einfach als Daseiender akzepieren,
sondern nur als Soseiender.

Es stellt sich daher auch weniger die Frage, ob man die diversen
Veraenderungen unseres Stars ihrem jeweiligen Inhalt nach untersuchen
soll. Das ist letztlich nachrangig, mehr eine Debatte ueber Werbung und
Mode, kurzum aktueller Auffaelligkeit und Adaequanz. Modus und Form sind
der Inhalt, sie wollen partout nicht dialektisch sein, sondern ganz
metaphysisch: "It is" oder noch deutlicher: "That's it". Sie sind
Manifestation, nicht Reflexion. Die Kritik der Affirmation kann also
nicht bloss das Verborgene, Hintergruendige suchen, sie muss die
Oberflaeche schon ernst nehmen. "The truth is never far behind"
philosophiert die Kuenstlerin (Live to tell/True blue 1986). Wer eine
echte Madonna sucht, ist schon auf der falschen Faehrte. Aber was ist
heute noch echt? Gar echt echt?

"Can you see the real me, can you can you?" fragte schon eine Band mit
dem bezeichnenden Namen The Who (Quadrophenia 1973). Die selbstgestellte
Frage nach dem "Who's that girl?" ist bis jetzt jedenfalls nicht
zufaellig unbeantwortet geblieben. Sie fuehrt in die Irre, laesst
raetseln, wo eigentlich eine Kritik des Raetsels angesagt waere,
Einwaende gegen die Geheimnistuerei vorgebracht werden muessten. Wozu
also wissen, was hinter Madonna steckt? Nicht einmal, wie sie eigentlich
aussieht, ist bekannt. Je mehr sie wirkt, desto mehr entwirklicht sie
sich.

Schlussendlich interessiert auch gar nicht sie, sondern ihre Machart.
Diese bestimmt die Macht am Markt. Das "Who?" wird ueberhaupt schoen
langsam hinfaellig, wenn hier Wesen und Erscheinung mehr denn je eins
sein wollen. Schon Hegel orakelte nach einem Madonna-Konzert: "Das Sein
ist Schein. Das Sein des Scheins besteht allein in dem Aufgehobensein des
Seins, in seiner Nichtigkeit; diese Nichtigkeit hat es im Wesen, und
ausser seiner Nichtigkeit, ausser dem Wesen ist er nicht. Er ist das
Negative, gesetzt als Negatives. Der Schein ist der ganze Rest, der noch
von der Sphaere des Seins uebriggeblieben ist."3 Kurzum: Sie gibt uns den
Rest.

Es klingt daher wie die Konstruktion eines progressiven Mythos, wenn
Diedrich Diederichsen schreibt: "Das Wichtigste an Madonna ist, dass sie
die Distanz zwischen ihren Inhalten und ihrer Person immer in den
Mittelpunkt gestellt hat, so sehr, dass die Nichtidentitaet zwischen Show
und Wirklichkeit wieder in gewissem Masse zu ihrem Inhalt wurde, dass
dabei eine neue Identitaet herauskam. Nun allerdings nicht mehr zwischen
einem reaktionaeren Mythos und seinem Opfer, sondern zwischen einer
erkaempften, neuen Position und ihrer Autorin."4 So ganz sicher duerfte
er sich allerdings auch nicht sein, wenn er schliesslich meint, dass sich
die regressiven Tendenzen in der Popmusik durchgesetzt haben: "Der letzte
moegliche, fortschrittliche Pop-Mythos war der von den durchschauten, auf
Distanz gehaltenen, beherrschten falschen Verhaeltnissen, dem Lachen und
Tanzen auf dem Groove des Falschen, das etwas Richtiges, Souveraenes,
Wirkliches abwirft. Heute wollen die Leute wieder falsche Echtheit statt
echter Falschheit."5

Das Ende vom Lied

Eine zentrale Frage ist auch, warum es gerade die Musik sein muss, warum
der Transport der Bilder und Sprueche des Tones bedarf. Eben weil er laut
ist, weil er schreit. Das Hoeren ist weniger selbstbestimmt als das
Sehen, man kann die Ohren nicht so einfach schliessen wie die Augen. Man
kann noch weniger leicht weghoeren als wegsehen. Man hoert schneller als
man schaut. Die Belieferung mit Toenen kennt kein unmittelbares Nein.
Gehorcht wird weil gehoert. Musik ist die Aufdringlichkeit schlechthin.
In der Symbiose des Videoclips koennen sodann bisher ungeahnte
Synergieeffekte puncto Stimmungmodulation durch Imperativisierung der
Sinne erzielt werden.

Dass Madonna in ihren Songs meist in der muikalischen Banalitaet
verbleibt, ist fast ueberfluessig zu erwaehnen: Affirmative Schlager wie
"Where's the party?", wo die verlaengerte Werkbank, die Kulturindustrie
besungen wird, oder naives Traellern bei "Love makes the world go round"
(beides auf "True blue" 1986) zeugen davon. Manchmal ist Madonna gar ein
artiges, altkluges und biederes Kind: "Don't forget that your family is
gold" singt sie auf "Keep it together". Im gleichen Cut wird sie sogar
offen reaktionaer: "Cause blood is thicker than any other circumstance".
(Like a prayer 1989).

Doch das ist kein spezifisches Problem, schon gar nicht ihres. Das Lied
geraet an seine immanenten Schranken. Es hat sich in Form und Inhalt
weitgehend erschoepft. Was mit Schubert seinen Durchbruch und ersten
Hoehepunkt erlebte, hat in der Rock- und Popmusik der zweiten
Jahrhunderthaelfte zu seiner demokratischen Verallgemeinerung gefunden.
Gleichzeitig ist er als song  zum Idealtyp entkunsteter Kunst (Adorno)6
geworden. Diese entkunstete Kunst ist jedoch nicht bloss als musikalische
Regression zu begreifen, sondern in ihrer positiven Dialektik meint sie
auch Selbstbefreiung in Richtung selber machen, selber spielen, selber
komponieren, selber befriedigen. Jetzt aber ist diese demokratisierte und
somit gleichgemachte Kunst ausgelaugt, rappt nur noch dahin, gleicht
immer mehr der Repetition und Reinkarnation ihrer selbst.7

Auch bei Madonna finden sich die obligaten und abgeschmackten Schemata
(Strophe-Refrain-Strophe-Refrain, Dreiklang, einfache tonale Weisen, die
Reimform etc.) Es ist die Variation der Variation der Variation. Mehr als
gelingende Abgesaenge sind hier aber kaum noch moeglich, obwohl spaete
Perlen ueberraschen und beeindrucken. So ist es durchaus faszinierend wie
einige Kuenstler, etwa Madonna, die restlichen Potentiale erschliessen
und ausschoepfen. Zweifellos hebt sie sich in ihren besseren
Einspielungen deutlich ab von katholischen Suderanten wie U2 oder vom
amerikanischen Singsang a la REM.

"Das alles aendert aber nichts an einer Immergleichheit, die das Raetsel
aufgibt, wieso Millionen von Menschen des monotonen Reizes noch nicht
ueberdruessig sind."8(Adorno) Wahrscheinlich, weil die Menschen in dieser
Monotonie des Alltaeglichen leben und die Kulturindustrie diese mit ihren
Angeboten auf verschiedenen Niveaus nur ergaenzt. Ueberdruss kann erst
dann zu einer kollektiv-reflektierten Bestimmung werden, wenn
Perspektiven jenseits auch wirklich ausgemacht sind. Ist das nicht der
Fall, dann kann der Ueberdruss (oder gar der Widerstand) bloss
eingefordert werden, gegen die Realitaet des steten Fortgangs ist er
allerdings hilflos, auch wenn er Stimmung, ja Bewusstsein mancher
Individuen des oefteren ergreift.

Material girl

Madonna verkoerpert die Besonderheit des Nichtbesonderen. Sie ist aus dem
Material, aus dem alle sind. "Everybody's in show-biz, everybody's a
star", sang Ray Davis schon auf der "Soap opera" der Kinks (1975). Nun
ist es das Maedchen von nebenan, das zeigt, was alle sein koennten. Sie
wird aufgemacht, wahrlich zu einem material girl. "It's the punk idea of
'anyone can do it'; adapted for the Reagan-Bush era. Through concerted
beautification and glamorisation, anyone can look like a member of the
ruling class."9 Man betrachte nur das oeffentlich zur Schau gestellte
Bildmaterial und vergleiche es mit den inzwischen vielfach publizierten
Nacktfotos der unscheinbaren, ja schuechternen jungen Frau aus dem Jahre
1979.10

Das Arbeitermaedel aus Detroit war in keiner Weise fuer diese Karriere
praedestiniert. Madonna ist kein typisches Produkt der Kulturindustrie,
sondern eher ein untypisches. Daher ist auch der Hass verstaendlich, der
ihr aus etablierten Kunstfabriken entgegenschlaegt. Es ist das satte
Oben, das das hungrige Unten nicht will. Unten soll unten bleiben. Doch
auch wenn unten nach oben kommt, ist damit eigentlich nichts erreicht.
Sie hat endgueltig demonstriert, dass das proletarische Exponat genauso
penetrant und arrogant sein kann wie die gehobenen Kuenstleranten. Vom
Arbeitermaedel zum Megastar. Das zeigt die Durchlaessigkeit des
Kapitalismus, aber auch die Zu-, ja Abrichtung der Durchgelassenen.

Madonna, das ist die Demokratisierung der Anmassung. Aber sie will das
gar nicht ueberwinden, sie will dem vielmehr gleich sein. Ihre Kritik
schreit stets: "Ich auch!" Verachtung bestraft sie, indem sie sich
Achtung verschafft, nicht indem sie das Prinzip der Verachtung bekaempft.
Aber vielleicht waere das auch zuviel verlangt? Vielleicht liegen dort
die Grenzen des Pops, nicht nur jene der Ciccone. Was sie auszeichnet,
eben zu einer "grossen Kuenstlerin" macht, ist, dass ihre subjektiven
Verwirklichungen gefaehrlich nahe den objektiven Schranken der Kultur
ueberhaupt verlaufen. Sie schoepft aus dem fast ausgeschoepten
Ausschoepfbaren, aber sie schoepft - noch. Wieder einmal geht es um den
Rest.

Schamlose Projektionen

"Madonna ist die wandelbarste Projektionsflaeche in Form eines
menschlichen Stars, die dieses Jahrhundert geschaffen hat."11 Eine
Leistung besteht darin, dass Madonna sich dem Tempo der
kulturindustriellen Verwertungsmaschine synchronisieren konnte. Es ist
dieses intuitive und sich perfektionierende Erfassen der Gesetzlichkeit
der Unterhaltungsindustrie, das Madonna vor anderen auszeichnet. Wobei
das Wort Erfassen  ganz absichtlich anderen, staerkeren Termini
vorgezogen wurde. Es meint nicht Begreifen oder Erkennen, es ist eher
anzusiedeln auf der Ebene pragmatisch reflektierter und reformierter
Erfahrung. Es ist schlau, nicht unbedingt gescheit. Raffinesse ist
wichtiger als Intelligenz.

Anwendung und Ausnutzung sind durch und durch schamlos: Wenn ihr es so
wollt, dann sollt ihr es so haben - bis zum Geht-nicht-mehr!  Natuerlich
realisiert sich Madonna ueber den Markt, aber sie wird nicht bloss
realisiert, sie verwirk(lich?)t sich auch selbst, auch wenn es das Selbst
gar nicht mehr gibt. Das klingt paradox, laesst sich aber erklaeren:
Madonna hat dieses Passiv der Verwertung so internalisiert und
repersonalisiert, dass es schon wieder als Aktiv erscheint. Die
leidenschaftliche Leideform wird als Taetigkeitsform wahrgenommen. "In
this view, 'Vogue' is a dizzy, confounding moment in which the apparently
reactionary and ultra-conformist becomes revolutionary: meaning implodes,
turns evanescent."12

Diedrich Diederichsen meint: "Madonnas zur Schau gestellter Genuss an
ihren Triumphen, in offen als falsch kenntlich gemachten Verhaeltnissen,
erlaubt es ueberhaupt erst, die Kosten und die Chancen von
unvorhergesehener Souveraenitaet im Pop im Zeitalter seiner totalen
Industrialisierung zu verstehen und zu diskutieren. Wenn Madonna auf
Prostitution anspielt, dann aber auch weil sie diejenige ist, die im
Massen-Pop-Bereich, der ansonsten ein einziges kostenloses Pornotopia
ist, die Bezahlung und Nichtauthentiziaet, die Anerkennung der
entfremdeten Arbeit statt der Verklaerung als kostenlose, frei
verfuegbare Liebesdienste eingefuehrt hat. In dem Sinne, dass eine
Prostituierte immer noch besser dran ist als die legal umsonst
vergewaltigte Ehefrau."13 - Wird noch prostituiert, wenn die
Prostituierte sich selbst so leidenschaftlich prostituiert? Mehr als
gestellt ist diese Frage hier aber nicht. Eines ist allerdings klar: Die
Ciccone ist keine Ciccolina.14

Madonna bedarf jedenfalls permanent der Neuinszenierung, nicht bloss der
selbstgecoverten Reprise. Nach den obligaten kulturindustriellen Gesetzen
koennte Madonna laengst ausgespuckt sein, doch irgendwie kratzt sie stets
die Kurve. "Beim Fruehstueck glaubten sie, mich voellig durchschaut zu
haben, und beim Abendessen bin ich schon wieder ganz anders",15 sagt sie,
oder: "Sie dachten, eines Tages wuerde ich sang- und klanglos wieder
verschwunden sein. Aber ich blieb. Und das machte manche Leute geradezu
rasend."16

Nun denn, das Sang- und Klanglose war nie Madonnas Kennzeichen. Selbst
die Skandale wirken inszeniert, und doch wiederum auch nicht. Sei es als
sie 1989 gegen die Kirche (Like a prayer) ansang oder 1994 in der Late
Show With David Letterman dreizehnmal das Wort fuck verwendete und
Letterman einen "alten Wichser" nannte, nachdem dieser insistierend
versuchte, ueber Madonnas Sexualleben zu sprechen. "Jetzt lecken Sie mich
am Arsch" meinte sie dann noch zu ihm, und kurz vorher: "Mit mir muss
wirklich was nicht stimmen - sonst wuerde ich hier nicht sitzen."17 Dem
ist nicht zu widersprechen. Aber auch das ist nur eine Facette, Monate
spaeter spielt sie bei Gottschalk das Laemmlein.  

Ueberaffirmation und Kitsch

Die letzte Steigerung des buergerlichen Subjekts, auch als solches
Existenz zu behaupten, ist die Ueberaffirmation: Ich bin, weil ich dafuer
bin. Das Muessen wird in ein Wollen ueberfuehrt. Das Fuer-Sich
verschwindet im An-Sich, die Bestimmung loest sich auf in der
unmittelbaren Beschaffenheit. "Die unterste Stufe der Weisheit"18 wird
als letzter Hit verkauft. Hier winkt nichts anderes als die sekundaere
Barbarei auf der Erkenntnisebene, die quasi als krude Biologie des
Verhaltens ueber uns kommen soll. Der in postmodernen Diskursen
unbeliebte Hegel schrieb da ganz richtig: "Auch die Tiere sind nicht von
dieser Weisheit ausgeschlossen, sondern erweisen sich vielmehr, am
tiefsten in sie eingeweiht zu sein; denn sie bleiben nicht vor den
sinnlichen Dingen als an sich seienden stehen, sondern verzweifelnd an
dieser Realitaet und in der voelligen Gewissheit ihrer Nichtigkeit langen
sie ohne weiteres zu und zehren sie auf; und die ganze Natur feiert wie
sie diese offenbaren Mysterien, welche es lehren, was die Wahrheit der
sinnlichen Dinge ist."19

Wo die Ueberaffirmation mehr ist als ein ausgewiesenes und
nachvollziehbares taktisches Kalkuel, wo sie sich zum Prinzip
aufschwingt, ist sie selbstredend resignativ bis regressiv, und muss als
solche bekaempft werden. Schlimm ist auch nicht der Kitsch - den Kitsch
als banalen Kitt der buergerlichen Seele, den brauchen wir schon -,
schlimm ist, wenn der Kitsch nicht als Kitsch wahrgenommen wird. Deswegen
ist die gehobene Variante, dieser Kitsch der "Besseren" (Sting,
Koehlmeier, Hundertwasser u.v.m.) um vieles gefaehrlicher als "Marmor,
Stein und Eisen bricht / Aber unsere Liebe nicht." Wenn sich Kitsch als
Qualitaet praemiert, ist Denunziation geboten.

Kitsch meint Bestaetigung der Betaetigung. Er ist daher keine fixe oder
sachliche Groesse, die aus dem Werk selbst anhand der Techniken, der
Machart, der Vermarktung oder des Publikums abgelesen werden koennte,
sondern ergibt sich aus dem Ensemble der gesellschaftlichen
Verhaeltnisse, in denen es zutage tritt. Musik etwa, die vorgestern noch
avantgardistisch, aussagekraeftig und aufruettelnd gewesen ist, kann bei
den nachkomponierenden Epigonen schon unertraeglich, kitschig und
reaktionaer geworden sein. Das Werk ist nie es allein, es ist stets das
Werk einer Zeit.

"Kitsch ist die eingaengigste, widerspruchfreieste Form herrschender
Kultur",20 schreibt Julius Mende in einem sehr instruktiven Beitrag zum
Thema. Wenn wir beherrscht werden, sollten wir nicht so tun, als ob wir
nicht beherrscht werden wuerden. Die materielle Verbundenheit muss
freilich nicht als ideelle Akzeptanz daherkommen, im Gegenteil, es geht
darum, sich zwischenzeitlich Distanz zu verschaffen, um Reflexion zu
ermoeglichen.

Nichtsdestotrotz aber auch umgekehrt: Wer nicht zwischendurch mal saufen,
fernsehen, bloedsein, einen Einkaufsbummel machen oder schlechte Musik im
Auto hoeren kann, versetzt sich in Halluzinationen ob der Reinheit der
Kritik, nach der dann nichts mehr uebrigbleibt, auch nicht der Kritiker.
Das ist auch mit ein Grund, warum radikale Kritik in ihrer notwendigen
Abgehobenheit manchmals so weggetreten erscheint. Will sie aber die
Oberflaeche angreifen, muss sie sie auch erreichen, muss verstehen, sich
auf ihr zu bewegen, darf sich bei aller Distanz zum Alltaeglichen auf
keinen hehren Standpunkt zurueckziehen. Sie ist Teil des Lebens, ueber
das sie hinaus will.

Jeder soll ohne Gewissensbisse Madonna oder Yes hoeren, Star Trek oder
Kommissar Rex schauen, Umberto Eco oder Asterix lesen. Was eingefordert
wird, ist nicht Abstinenz oder Askese, sondern Reflexion und Kritik.
Gerade auch die Unterhaltung verlangt nach einer dezidierten Haltung, die
sich nicht auf affirmative Stimmung reduzieren laesst, ansonsten ist jene
wirklich das, was Guenther Anders in ihr gesehen hat: Terror.21
Progressiv angewandt sind Produkte der Kulturindustrie dann, wenn sie
nicht gleich Sirenen wirken und uns zu Fans degradieren. Dies
auszufuehren, waere aber ein eigenes Programm. 

Beschau und Begierde

Die sinnliche Gewissheit wird in der Ueberaffirmation jedenfalls nicht
wie im gesunden Menschenverstand einfach hingenommen, sondern jene
stilisiert sich hoch zur euphorischen Bejahung. Das Dumpfe gefaellt sich,
indem es sich ergrellt. In diesem Scheinwerfer ist auch Madonna zu sehen,
dort glaenzt und strahlt sie. "Sie geniesst die Beschau"22 schreiben
Penth&Woerner voellig richtig. Sie kultiviert sie geradezu. "The voguers'
fantasies are so conventional, so colonised, as to verge on a parody of
straight values. They want to possess the opulence of the millionaire, or
better still the rich man's wife. Their ideas of what it is to be female
are as reactionary as they come - being a real woman means knowing the
arts of seduction, having everything but not having to pay for it,
passivity, conspicuous consumption, vanity. Vogueing is a perfect example
of Jean Baudrillard's concept of 'hyper-conformism': the feedback loop
that occurs when real people simulate the media's representations. Vogue
is probably the almost alienated subculture in the world. And beneath its
glittering surfaces lurks the grim reality of poverty and danger."23

Es ist die anhaltende Kontinuitaet des peeping, die eigentlich
ueberrascht. Klassenuebergreifend will sie zur Onanie zwingen. Madonna
kollaboriert mit der Lust der Maenner. Primitiv, wie diese dimensioniert
ist, ist das keine allzu grosse Schwierigkeit. "Wenn die Typen sich
aufgeilen wollen, dann sollen sie doch", scheint ihr Motto zu sein. Solch
"Kleinigkeiten" belaestigen weniger als sie belustigen. Nicht
Zurueckweisung der maennlichen Objektmacherei ist die Devise, sondern
Zuspitzung. Die Maenner werden damit auch tatsaechlich mehr der
Absurditaet und Laecherlichkeit preisgegeben als durch ein verkuerztes
und defensives PorNO.

Aus der Negation folgt bei Madonna jedoch keine hoehere Kritik, sondern
bloss der spielerische Umgang mit den Geschlechtsverhaeltnissen. Was auch
nicht wenig ist. Prototypisch dafuer ist etwa die Umkehrung des
Rollenklischees im Film "In bed with Madonna" (1991), wo gleich Frauen
beschuerzte Maenner in Spitzen-BHs um das Bett ihrer Angebeteten,
klarerweise Madonna, huepfen: "Ich lag auf diesem roten Samtbett und habe
Like a virgin gesungen, und dabei habe ich diese ganze
Playboy-Bunny-Chose umgedreht, zwei Playboy-Bunnies in Kostuemen, die
ihre Koerper in eine unnatuerliche Form pressen, aber diesmal sind's eben
Maenner."24

Madonna sieht sich als Fortsetzung, nicht als Gegensatz zur
Frauenbewegung. Womit ueber Gelingen oder Misslingen dieses Ansinnens
allerdings noch gar nichts ausgesagt wird. Sie durchbricht die
Geschlechterfronten, Herrschaft und Macht werden zwar ihrer
gesellschaftlichen Positionierung entkleidet, aber desgleichen werden sie
stets reetabliert. Fast nackt werden sie nun als ontologische Groesse
vergoettert. Madonnas Kunst ist somit durchaus in Zusammenhang mit den
Fotos von Helmuth Newton oder den Schriften der Camille Paglia zu nennen.25

Man sollte insgesamt vorsichtig sein, wenn von Subversion durch
Affirmation oder aehnlichem gesprochen wird. Madonna etwa ist keine
Gesellschaftskritikerin oder gar getarnte Revolutionaerin. Es ist gelinde
gesagt eine Uebertreibung wie Diederichsen von ihr zu sprechen als "der
letzten moeglichen Verkoerperung eines Mediensuperstars, der an die
Moeglichkeit erinnerte und auch an sie selber zu glauben vorgab, Popmusik
als Subversionsstrategie einzusetzen, die das Recht auf Party und Ferien
fuer alle (und nicht nur fuer eingeweihte Undergroundler) symbolisch
stark machen wollte."26 Sie haelt uns den Spiegel vielmehr bloss vor,
nicht um sich darin zu erkennen, sondern um sich gleich ihr aufzuputzen.  

Voegeln und beten

Schon die Namensbeibehaltung verweist auf den religioesen Hintergrund,
ebenso das rituelle Beten vor den Konzerten. Madonnas Sprache und Gestus
sind durch und durch religioes. Sie ist eine Vorbeterin, die modernste,
die wir je hatten. "Ich bin die Prophetin eines neuen Lebensstils",27
verkuendigt sie. Es ist profanes und vor allem exoterisches (nicht:
esoterisches!) Gottsuchertum im Zeitalter der regressiven Zersetzung des
Religioesen, das uns hier anmacht. Dass diese Verkuendigung
kirchlicherseits nur als Versuendigung aufgefasst werden kann, ist so
klar wie daneben.

"Aber ich bin davon ueberzeugt, dass Religion und Erotik sehr viel
miteinander zu tun haben. Und ich glaube auch, dass meine urspruenglichen
Gefuehle von Sexualitaet und Erotik daher kommen, dass ich frueher oft in
die Kirche gegangen bin."28 Zweifellos, Religion, vor allem die
katholische, ist geradezu als sexuelles Surrogat zu fassen. Die
Abfeierung der Verbote ist wahrlich fetischierte Sublimation. Die
Lustfeindschaft der Kirche ist umgepolte Lust, sie soll sich nicht in
originaerer Form aeussern, sondern eben in einem Ausser-Sich-Setzen. Sie
zelebriert sich in Ansprachen und Gesaengen, Riten und Dueften,
Gewaendern und Masken. Eine Messe kann durchaus als geistlicher Koitus
empfangen und empfunden werden. Sie unterstellt Eins-Werden mit Gott. Ihr
Faszinosum liegt in ihrer orgiastischen Veranstaltung. Der Pomp des
Katholizismus ist eine der raffiniertesten Umleitungen sexuellen Wollens.

Wir sollen selig sein, es ist der Leib Christi, der ueber uns kommt.
"Kruzifixe sind sexy. Weil ein nackter Mann da drauf ist", sagt
Madonna.29 Oder: "Es ist sehr sinnlich, und alles dreht sich darum, was
man nicht tun darf. (...) Im Grunde ist der Katholizismus sehr
sadomasochistisch."30 Das Unbefriedigte erfaehrt in der Kirche sein
inneres Ventil. Dort, wo das Nichtun-duerfen so zentral ist, ist das Tun
das entscheidende Thema. In der Kirche geht es um das Voegeln.

Madonna entmystifiziert aber nun nicht die Religion, sie sakralisiert die
Sexualitaet, ideell ist bei ihr zwischen Beten und Voegeln kein
Unterschied. Ihr Voegeln ist Beten. Ihr Beten ist Voegeln. Und die
Konzerte heilige Messen. Der transformierte Fetisch wird oeffentlich zur
Schau gestellt, ist nicht mehr geheim. In der Madonna kommt der
Katholizismus zu sich. Der Papst koennte eigentlich dankbar sein.
Vielleicht kommen sie ja auch noch zusammen.  

Lecken und blasen

Madonna ist die Indiskretion in Person, die konstruierte Inkarnation des
Anruechigen. Sie weiss: Was nicht auffaellt, faellt ab. Sie beendigt die
Verlogenheit, nicht aber die Luege. Die Intimitaet geht dabei jedoch
nicht vor die Hunde, sie feiert eine seltsame Auferstehung dadurch, dass
sie im Morast von Moral und Markt, den unter das Volk gemischten
Informationen ganz einfach versteckt wurde. Madonna erzaehlt so viel,
dass sie das wichtigste bei sich behalten kann.

Gerade deshalb, weil sie sich so "freizuegig" offenlegt, ist sie
umgekehrt freilich auch schwer aufmachbar. Sie ist nicht "die
oeffentlichste Frau dieser Erde",31 wie das Zeitgeistmagazine glaeubig
versichern, sondern die veroeffentlichste. Dass Madonna gern geleckt wird
und weniger gern blaest, mag stimmen oder nicht, es ist wahrhaft nur in
einer verklemmten und spiessigen Gesellschaft von oeffentlichem
Interesse, in einer Gesellschaft, in der ganz offensichtlich zu wenig
geleckt und geblasen wird.

"Express yourself", proklamiert sie. Ursprung und Aeusserungsform sind
und bleiben katholisch befangen, aber das "Demonstriere Dich!" ist
tendenziell antireligioes, zumindest weniger christlich als das "Du
sollst nicht" der alten Frauenbewegung. Jenes bleibt nur affirmativ
haengen, steigert sich nicht zu Selbstreflexion und Selbstkritik. Das
Zeigen verkuemmert im Inszenieren, der zunehmend einzig moeglichen Form
der Praesentation. Jenes wird kulturindustriell ertuechtigt sowie
erstickt, wenngleich es etwas anspricht, was ueber den Markt hinauswill,
nicht von ihm apriori praeformiert ist, sondern erst a posteriori
deformiert werden muss.  

Koennen und Muessen

Und immer nagt das proletarische Minderwertigkeitsgefuehl, das es zu
ueberwinden gilt. Sei es die Abnabelung vom Vater - "I'm not a baby",
singt sie in "Papa don't preach" (True blue 1986) - oder die Anerkennung
in verschiedensten Branchen und Medien. Stets geht es um die Akzeptanz.
Ohne Verwandlung wird die Ciccone aus Detroit nicht ernstgenommen.
Jahrelang hatte sie sich um diese Musical-Rolle gerissen. Zurecht meint
sie, Evita zu sein. Sie ist Evita Peron wie sie Grace Kelly sein wird
oder Marylin Monroe oder Jacky Onassis, ja selbst Dolores Ibarruri oder
Rosa Luxemburg koennte sie sein. Sie kann das.

Nachdem Filme wie "Shanghai surprise" (1986) oder "Who's that girl?"
(1987) zurecht belaechelt wurden, galt es, sich nicht unterkriegen zu
lassen, es den Snobs in Hollywood zu zeigen. Und nicht nur ihnen. Immer
wieder muss sie beweisen, dass sie es doch kann. "Hollywood hat lange
nicht an mich geglaubt. Jetzt sind wohl endgueltig alle Zweifel
bestaetigt",32 sagte sie nach Verleihung des Golden Globes.

Dieses Koennen ist ein Erlernen. Zweifellos. Ihre Begabung ist
durchschnittlich, aber ihr Instinkt ist gross und ihr Fleiss noch
groesser. Die Frau, die mit "Holiday" ihren ersten Hit hatte, war in den
letzten fuenfzehn Jahren kaum auf Urlaub gewesen. Ihr wurde wirklich
nichts in die Wiege gelegt. "Um als Schauspielerin anerkannt zu werden,
muss ich einfach sehr hart arbeiten, tun, was ich tun muss und die Leute
reden lassen, was sie wollen. Nur so funktioniert Erfolg. So hat er immer
funktioniert."33

Auf die Frage, warum sie so eine schlechte Presse habe, antwortete sie
bereits 1985: "Weil fuer die meisten Leute ein Maedchen mit Erfolg nur
eine ist, die es mit einem huebschen, aber leeren Kopf und nicht mit
strengen Prinzipien zu etwas gebracht hat."34 Die strengen Prinzipien
sind es, die dieses Koennen, das ein Muessen ist, auszeichnen. "I've
learned my lesson well", singt sie in ihrer wohl gelungensten Ballade
"Live to tell" (1986). Madonna ist eine Muesserin. Nicht, ob Madonna
singen oder schauspielern kann, ist dann von Belang, sondern ob sie muss?
- Sie muss!

Und das stoert auch nicht. Was aber immens stoert, ist die
Ausschliesslichkeit, mit der es daherkommt, die Intransingenz, mit der es
sich verallgemeinert. Es laesst nichts mehr zu, es richtet ab, es
reduziert das Spueren auf das Spuren. Diese Strenge hat absolutistischen
Charakter, wuerde uns das Wort aus anderen Gruenden nicht suspekt sein,
dann koennte man dieses Verhalten totalitaerer Zuege bezichtigen. Gerade
da ist auch der Untergang des Aufbruchs in der strengen Zucht zu verorten.

Auf die Frage "Kannst du nicht einmal spontan sein?" antwortet sie sich
selbst: "Ich kanns eben nicht. (...) Ich brauche Ordnung in meinem Leben.
(...) Und ich schaffe Ordnung."35 Und das, obwohl sie programmatisch
anders verkuendet: "Where' sthe party / Iwant to free my soul / Where's
the party / I want to loose control" (True blue, 1986).

Wahrlich, Madonna ist eine Hueterin der Ordnung. Nicht Unzucht und
Unordnung, sondern Zucht und Ordnung sind eigentlich ihre Themen. Es geht
um Macht und um Kontrolle.  Die offene Schlagseite des Reaktionaeren,
quillt gerade durch eine Figur wie Evita auf Madonna. Sie wird regressiv.
Die starke Frau schreit nach der starken Hand. "Give me strength, give me
joy my boy" singt das "boy toy" auf "Like a prayer" (1989). Mussolini und
Peron nehmen Aufstellung, anstatt in Deckung zu gehen. Madonna kokettiert
mit dem Faschismus, man kann und soll es nicht anders benennen.

Kuenstlerisch ist Evita der Durchfall,36 aber industriell ist das der
eigentliche Durchbruch. Hollywood muss sie nicht nur ernst nehmen,
Hollywood muss sie in Zukunft sogar nehmen, wann immer sie genommen
werden moechte. In einigen Jahren werden sie vor der vom girl zur Diva
gewandelten Frau auf den Knien liegen. Dort will Madonna sie auch haben.
Sie will Verehrung und Huldigung. Ihr Name verdeutlicht ihr zentrales
Verlangen: Anbetung. Aus dem "I wanna be loved by you" der Marylin Monroe
ist "You must love me" bei Madonna geworden. Der Oscar ist nur eine Frage
der Zeit. Warum sie heuer keinen bekommen hat, ist eigentlich
schleierhaft. Aber sie schafft es, weil sie sich dazu geschaffen hat.

Anmerkungen
1 Madonna im Gespraech mit Norman Mailer, Playboy 10/94, S. 36.
2 Musik Express/Sounds, Nr. 4/89, S. 38.
3 Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Wissenschaft der Logik II. (1816),
Werke 6, Frankfurt am Main 1986, S. 19.
4 Diedrich Diederichsen, Offene Identitaet & zynische Untertanen; in:
Diederichsen, Dormagen, Penth&Woerner, Das Madonna Phaenomen, Hamburg
1993, S. 11-12.
5 Ebenda, S. 21.
6 Vgl. Theodor W. Adorno, Zeitlose Mode. Zum Jazz (1953); in: ders.,
Prismen. Kulturkritik und Gesellschaft, Frankfurt am Main 1976, S. 159.
7 Vgl. unsere fluechtige Skizze ueber Bands wie Pink Floyd oder die
Rolling Stones: Franz Schandl, Tyrannosaurus Rock. Misslungene
Reinkarnationen, Volksstimme, 17. August 1995, S. 22. In der sogenannten
E-Musik koennte man vielleicht die minimal music (Philipp Glass&Co.) als
Pedant ausmachen.
8 Theodor W. Adorno, Zeitlose Mode. Zum Jazz, S. 145.
9 Simon Reynolds/Joy Press, The sex revolts, Sage 1995, p. 319.
10 Vgl. Penthouse 9/85.
11 Boris Penth/Natalia Woerner, Das elfte Gebot: Madonna Ciccone; in:
Diederichsen, Dormagen, Penth&Woerner, Das Madonna Phaenomen, S. 28.
12 Simon Reynolds/Joy Press, The sex revolts, p. 321.
13 Diedrich Diederichsen, Offene Identitaet & zynische Untertanen,
S. 16-17.
14 Zu Norman Mailer sagt sie: "Jedesmal wenn ich mir einen Pornofilm
anschaue, kann ich mich kaum halten vor Lachen (....) Ich finde sie
komisch, weil in Pornos immer versucht wird, die fadenscheinigsten
Vorwaende fuers Ficken zu konstruieren." (Playboy 10/94, S. 40.)
15 Wiener, Juli 1991, S. 152.
16 Musik Express/Sounds 4/89, S. 38.
17 Playboy 10/94, S. 26.
18 Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Phaenomenolgie des Geistes (1807),
Werke 3, Frankfurt am Main 1986, S. 91.
19 Ebenda.
20 Julius Mende, Jugendkultur - narzisstische Selbstinszenierung als/oder
Herrschaftsmechanismus?, Beitraege zur historischen Sozialkunde 4/94,
S. 137.
21 Guenther Anders, Die Antiquiertheit des Menschen, Band II. Ueber die
Zerstoerung des Lebens im Zeitalter der dritten industriellen Revolution,
Muenchen 1980, S. 136.
22 Boris Penth/Natalia Woerner, Das elfte Gebot: Madonna Ciccone, S. 39.
23 Simon Reynolds/Joy Press, The sex revolts, p. 320.
24 Playboy 10/94, S. 36.
25 Boris Penth/Natalia Woerner, Das elfte Gebot: Madonna Ciccone, S. 84.
26 Diedrich Diederichsen, Offene Identitaet & zynische Untertanen, S. 22.
27 Basta 7-8/91, S. 172.
28 Playboy 10/94, S. 41.
29 Penthouse 9/85, S. 60.
30 Playboy 10/94, S. 41.
31 Basta 7-8/91, S. 171.
32 Madonna laut News 4/97, S. 162.
33 Muik Express/Sounds 4/89, S. 38.
34 Penthouse 9/85, S. 158.
35 Madonna laut Wiener, Juni 1991, hier zit. nach: Boris Penth/Natalia
Woerner, Das elfte Gebot: Madonna Ciccione; S. 48.
36 Ueber Andrew Lloyd Webbers Musik sollte man keine Zeile verlieren, das
ist Kitsch der uebelsten Sorte, arrogantes Abtun daher die angemessene
Reaktion.

Der Nachdruck dieses Textes ist erwuenscht, bedarf aber der Ruecksprache
mit dem Autor Franz Schandl. Hier die Telefon- und Faxnummer in Wien: 00431 - 5487799