1.Mai DGB-Demo

Abs.: B.Rocker@TBX.berlinet.de

Erneuter Polizeieinsatz gegen IG Metall

Wie bereits im letzten Jahr ist auch die diesjährige Maidemonstration der IG Metall in Berlin von der Polizei angegriffen worden. Die diesmal zuvor mit der Polizeiführung getroffene Absprache, daß ein Polizeiensatz wegen Tragens verbotener kurdischer Symbole und Fahnen nicht erfolgt, bevor der Veranstalter informiert wurde und Gelegenheit hat, Demonstrationsteilnehmer zu überzeugen, keinen Anlaß für Polizeiübergriffe zu liefern, erwies sich als wirkungslos. Die Polizei begündete ihren Überfall auf den Demonstrationszug im Anschluß diesmal mit einer neuen Variante. Es wäre darum gegangen, jemand festzunehmen, der angeblich wiedererkannt wurde, weil er an einem andernen Ort zu anderer Zeit eine Sachbeschädigung begangen hätte. Drei Demonstrationsteilnehmer wurden im Verlaufe des von Beobachtern als brutalen Überfall bezeichneten Vorgangs festgenommen.

Viele Gewerkschafter sind empört über Personenkontrollen und teilweise Einkesselung des Demonstrationszuges durch BGS-Einheiten. Verantwortliche der IG Metall wollen ein Gespräch mit dem Berliner Innensenator. Man wolle nicht hinnehmen, daß der Charakter der gewerkschaftlichen Maidemonstration durch Begreitumstände, die die Polizei zu verantworten hat, zerstört wird.