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Nr.3 onlineversion

Brauner Dunst

Die Zigarettendreher von Philip Morris sind "Experten für Genuß" und wissen ganz genau: "Neues Denken braucht neue Chancen". So werben sie mit dieser Parole im Rechtsextremistenblatt "Junge Freiheit".

Der Marlboro-Konzern Philip Morris, dessen Mitarbeiter in den USA den rassistischen Senator Jesse Helms sponsoren, fördert in der Bundesrepublik durch gut bezahlte Anzeigen die "kreativen Ideen" der jungen Neonazis.

"Das ist mit Sicherheit nicht so, daß wir hier Farbe bekennen wollen", erklärte Philip Morris und versicherte "Metall", daß es sich nur um eine einmalige Anzeige gehandelt habe.

Verantwortlich für die Anzeige ist die Abteilung Information und Öffentlichkeitsarbeit von Philip Morris. Deren Leiter war zur Tatzeit der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete Ferdi Breidbach. Sogar der Bundesregierung ist - wie eine Parlamentsanfrage der PDS-Abgeordneten Ulla Jelpke ergab - durchaus bekannt, daß in dem Extremistenblatt normalerweise Verlage aus dem rechtsextremistischen Spektrum für Bücher werben, "in denen die NS-Verbrechen geleugnet oder relativiert werden".

(entnommen aus: "Metall" 2/92)

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