Na also! Der SDS: Der macht das schon! Der hat sogar einen Po­litischen Beirat, der "'mehrheitlich zu Ergebnissen kommt".

Und die Kommune?

Die macht Flugblätter, die mit der Politik, die der SDS hinsichtlich der Urabstimmung verfolgt, nicht vereinbar sind."

Wir wollen uns nicht berufen auf die miese Tour, mit der man uns suspendiert hat, ohne auch nur Rainer zu verständigen. Wir wollen uns nicht auf den Beschluss vorn Samstag (29. 4. ) berufen, daß jeder seine eigenen Flugblätter im Zeichen einer innerverbandlichen Demo­kratie machen solle. Nein und nochmals nein. Wir schimpfen euch nicht Stalinisten. Ihr seid keine Opportunisten, wenn ihr uns rausschmeisst, nur damit ihrs dann dem Akademischen Senat erzählen könnt. Der hatte sich auch noch vertagt. So flink sind wir nicht.

Aber jetzt seid ihr ein Problem mehr los und fühlt euch richtig erleichtert. Jetzt beginnt die rasche, straffgeführte Reorganisation des Verbandes. Jetzt gehts wieder aufwärts. Jetzt endlich ist eine wirksame Hochschulpolitik möglich geworden.

Und die Hochschutstrategen haben recht behalten: 326 Stimmen mehr für den AST A sind doch mit allgemeiner Abwiegelung sehr billig erkauft. Und jetzt wird er ja offensiv! Durch ein sit-in wären es vielleicht 325 geworden, ohne die Flugblätter 1-5 vielleicht 327 - ach was ist doch der Parlamentarismus für ein lustiges Spielchen. Da wollen wir nicht weiter stören, wenn ihr euch gestört, fühlt.

Wenn wir dennoch schreiben, so vielleicht deshalb, weil auch wir häufig noch zuviel Worte machen und zu wenig tun, weil auch uns die­ser Verband beruhigt hat.

Jetzt können wir uns weniger leicht beruhigen, das kann nicht schaden.

Und was macht ihr?

Der SDS wird es schon wissen! Der verfolgt seine politischen Ziele. Da ist man gut aufgehoben. Da weiß man, daß etwas geschieht. Und. wem es im SDS zu turbulent wird, der findet in der Kommune jederzeit sein Ruheplätzchen.

12. 5. 67
KOMMUNE I

*) Insgesamt brachte 1967 die Kommune I 26 fortlaufend nummerierte Flugblätter heraus, wovon die ersten 5 mit SDS unterzeichnet waren. Dies führte bekanntlich zum Ausschluß der K1 aus dem SDS. Diese Flugis nebst vielen weiterem K1 Material wurden 1968 von der K1 in der Brsochüre „Quellen zur Kommuneforschung“ veröffentlicht.