Im
Februar 1999 wurde in Berlin eine Vergewaltigung durch
XX,
ein aktives Mitglied der Antifaschistischen Aktion Berlin, öffentlich
gemacht. Die daraufhin durch die AAB einberufene
Vollversammlung, die den „Wahrheitsgehalt“ des Vorwurfs,
durch eine Anhörung beider Seiten, d.h. auch eine Stellungnahme
des Vergewaltigers, kam nach 3 !/2 Stunden zu keinerlei
Ergebnis. Eine Gruppe von FrauenLesben, die auf der VV ihren
Protest gegen diese Vorgehensweise bekunden wollte wurde darauf
hingewiesen, daß es das erste Mal sei, daß die AAB sich mit
Sexismus und Vergewaltigung auseinandersetzen müsse und daß
sie erst einmal generell diskutieren müßten und die
Entscheidung über einen eventuellen Rausschrniß nicht so
wichtig sei, da er ja gerade eh nirgendwo auftaucht.
Dieses Verhalten ist kein
Einzelfall, es hat innerhalb von Gruppen der Antifaschistischen
Aktion Bundesweite Organisation, wie der AAB, Kontinuität!
Uns sind 3 Veröffentlichungen
aus der Antifa M, eine aus der Nürnberger Antifagruppe und zwei
aus Hamburg bekannt. In allen Fällen wurde, wie in einem bürgerlichen
Gerichtsverfahren versucht, die „Wahrheit“ herauszufinden.
Keine der Gruppen hat die Definitionsmacht als Tatsache
anerkannt. Es wurde immer die Möglichkeit, daß die Frau aus
Rache oder anderen Gründen lügt oder, daß sie durch „Mißbrauchserfahrungen
übersensibel“ ist, herangezogen.
Daraus folgte, daß die
„Beweislast“ bei der Frau lag und sich die Gruppe bei
„Mangel an Beweisen“ im Zweifel für den „Angeklagten“/Täter
entschied, sich mit ihm solidarisierte und ihm den Rücken stärkte.
So hat die Antifa M sich
in einem Fall gegen den Rausschmiß, für eine
Auseinandersetzung mit dem Vergewaltiger innerhalb der Gruppe
entschieden. Die Gruppe in Hamburg ging sogar soweit den Typen
nach 3 Jahren wieder im Namen der Gruppe auf einer
Veranstaltung, wo klar war, daß die Frau auch da sein wird, auf
dem Podium reden zu lassen.
In allen Stellungnahmen
der betreffenden BO-Gruppen war ihr einziges Anliegen sich und
den Täter zu schützen!
Dieses Scheißverhalten
steht in krassem Widerspruch zu ihrem angeblichen „antipatriachalen
Anspruch“ und ihren Selbstdarstellungen in ihren Broschüren (
siehe die 4 Seiten der 72-seitigen AAB-Broschüre „Das Konzept
Antifa“ über den antipatriarchalen Kampf). Dies zeigt, daß
die AAB, die Antifa M und die anderen betroffenen Gruppen nicht
bereit sind sich in ihrer Praxis mit Sexismus und
Vergewaltigungen auseinanderzusetzen. Innerhalb einer
patriachalen Gesellschaft ist es eine Illusion zu glauben, daß
man Dinge die jahrelang in den privaten Bereich abgeschoben
wurden, öffentlich herrschaftsfrei diskutiereren kann.
Ein Tribunal, wie es sich
die AAB und andere BO-Gruppen vorstellen, wird immer zu einem
Seelenstriptease für die Frau und zu ihrem Nachteil sein, während
der Typ ungeschoren davon kommt. Auch in linken Zusammenhängen
!!!!
Diese Häufung von öffentlich
gemachten Vergewaltigungen und dem danach folgenden beschissenen
Verhalten in der AABO ist für uns allerdings nicht
verwunderlich, da sich gerade diese Gruppen durch mackerhaftes
Auftreten und ihren auffallend heroischen männlichen
Gewaltfetisch auszeichnen.
Quotierungen setzen noch
keine Auseinandersetzung voraus!
Die Frau hat die
Definitionsmacht!!!
Sie entscheidet, was mit
dem Vergewaltiger passiert!!!!
Vergewaltiger lebenslänglich
raus aus linken Zusammenhängen!!!!
Antipat heißt Angriff!!!
Boykottiert die AABO!!!!
OCR-Scan by
infoladen daneben
Hinweis:
Den Namen der Person, die der Vergewaltigung beschuldigt wird,
bzw. deren personenbezogene Daten haben wir gelöscht bzw. durch
"X" ersetzt, denn mit dem virtuellen Reprint dieser Texte geht
es uns vornehmlich darum, den Niedergang der AAB zu
dokumentieren. (admin(at)infopartisan.net) |