zurück zur titelseite/inhalt

Nr.4 EXTRA onlineversion

Wir über uns...

Aktiv gegen Nazis und Rassisten - in Betrieben und Berufsschulen!

"Deutschland den Deutschen" und andere Sprüche von der Sorte, Anpöbeleien von Menschen wegen ihrer Sprache oder Hautfarbe, Faschoterror gegen alle die anders denken oder aussehen - das alles gibt es nicht nur auf der Straße, sondern auch im Betrieb oder in der Berufsschule.

Wir tun was dagegen, denn:

- Menschen nach ihrer Hautfarbe oder Sprache zu beurteilen ist Unfug. In jedem Land gibt es widerliche und nette Leute. Für uns ist entscheidend, ob sich jemand z. B. kollegial verhält oder nicht. Ein Kollege türkischer Herkunft steht uns zehnmal näher als der deutsche Konzernboss. Weil wir nämlich in der gleichen Situation stecken als abhängig Beschäftigte.

- Azubis und alle anderen ArbeiterInnen und Angestellte habens schwer genug ihre Interessen gegen die Bosse durchzusetzen. Wenn wir uns untereinander in die Wolle kriegen, uns spalten lassen in Ausländer und Deutsche, Männer und Frauen usw., können die da oben bald machen was sie wollen. Nur gemeinsam können wir was ausrichten.

- Die Nazis waren schon einmal an der Macht. Sie haben die ganze Welt mit Krieg überzogen und waren für den Tod von Milionen und Abermillionen Menschen verantwortlich. Das erste was sie taten als sie an die Macht kamen, war die erkämpften Rechte der ArbeiterInnen und Angestellten abzuschaffen. Und ihre einzigen Organisationen, die Gewerkschaften, zu zerschlagen. Sie sind die schlimmsten Feinde aller arbeitenden Menschen.

Möglichkeiten etwas zu tun gibt es viele:

- sich einmischen wenn andere angepöbelt werden, diskutieren solange es was bringt, die eigene Meinung vertreten

- mit anderen zusammen Naziaufkleber entfernen, Sprüche überpinseln, zur Jugendvertretung oder zum Betriebsrat gehen und diese zum Handeln auffordern

- aktiv in einer Antifagruppe mitmachen, sich an Aktionen beteiligen

- auf Demos gehen ...

Viele haben oft den Eindruck, daß sie alleine eh nichts ausrichten können. Oder sie haben Angst, was ja auch oft begründet ist. Dagegen hilft mal mit KollegInnen zu reden. Oft stinkt es denen genauso, und gemeinsam läßt sich schon was ausrichten.

Wenn in eurem Betrieb Nazis rumpöbeln, der Meister rassistisch ist oder sonst was, dann könnt ihr zu uns kommen. Wir überlegen dann gemeinsam mit euch, was getan werden kann und unterstützen euch soweit es geht.

Unsere Gruppe gibt es seit 1988. Wir haben uns damals zusammengetan, um dem Rassismus in unseren Betrieben und Berufsschulen was entgegenzusetzen.

Seit einiger Zeit geben wir ca. alle drei Monate eine Zeitung, den RAG, heraus, dessen Extraausgabe ihr in den Händen haltet.

Wir unterstützen Jugendvertreter, Vertrauensleute und Betriebsräte. Wir geben Informationen über neofaschistische Gruppen weiter. Dazu haben wir u.a. auch eine Ausstellung, die ihr bei uns ausleihen könnt. Und wir organisieren Seminare und Veranstaltungen zu dem Thema, die für alle Interessierten offen sind. Natürlich beteiligen wir uns auch an Demos und Aktionen.

Wenn ihr mehr von uns wissen wollt oder Lust habt bei uns mitzumachen, schreibt uns oder kommt einfach mal vorbei.

Wir treffen uns jeden zweiten und letzten Donnerstag im Monat um 19 Uhr im DGB-Jugendzentrum (4. Stock), Brunnenstraße 125-127, 1000 Berlin 65 (U-Bahnhof Voltastraße).

zurück zum seitenanfang