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Nr.4 onlineversion

Teamer der IG-Metall mit Wahlkandidat der "REP" konfrontiert

Regelmäßig kommen bei der IG-Metall in drei Arbeitskreisen (AK) die JAVies für Tagesschulungen zusammen, durchgeführt von einem ehrenamtlichen Referenten. In einer dieser Tagesveranstaltungen im Dezember erklärte einer der Teilmehmer, beim Mittagessen, daß er bei den Kommunalwahlen im Mai für die "REP" kandidiert und eh schon aus der IGM ausgetreten ist. Er kommt aus der JAV der größten Elektroinstallationsbude Westberlins.

Nach kurzer Absprache des Referententeams wurde nach der Pause nicht gleich nach der Tagesordnung weitergemacht, sondern mit einer Erklärung des Teams, nicht mit Funktionären der "REP" zusammenzuarbeiten. Verbunden mit einer kurzen Begründung davor und damit eine Debatte eröffnet.

Ziel sollte es sein, den "REP" zur Rede zu stellen. Nicht er sollte bekehrt werden, sondern mit den anderen JAVies eine Auseinandersetzung über deren menschenverachtende Politik geführt werden. Das Gelang nur teilweise. Einerseits standen wir ohne Materialien da und konnten nur erzählen, bzw. darüber reden, was auch andere JAVies wußten. Der "REP" erklärte schlicht, daß er ja auch nicht alles richtig fände. Das war, na klar, zu glatt, andererseits gab es doch eine gewisse Solidarisierung mit ihm. Wir (vor allem das Team) sollten ihn nicht ausgrenzen, als Menschen akzeptieren und er verträte ja seine Azubis. Das sah dann so aus, daß er bei Berichten und im Erfahrungsaustausch immer sagte, bei ihm im Betrieb gebe es keine Probleme, sei alles o. k..

Das Team unterstrich seine Position - keine Zusammenarbeit - nochmal deutlich. Wir schlugen dann vor, auf dem nächsten AK die Vorstellung vom gemeinsamen Leben in unserer Stadt zu sammeln und daran unsere Position gegen die "REP" nachzuweisen und ein Gespräch mit dem "REP", dem BR und den anderen JAV´s vor dem nächsten AK in dessen Betrieb zu führen.

Die Diskussion auf dem darauffolgenden Januar-AK war gut vorbereitet. Es ist gelungen klarzumachen, daß die "REP" und andere gegen Gewerkschaften sind und auch gegen die eigenen Interessen als Arbeitnehmer handeln und warum deren Kader bei uns nichts zu suchen haben. Eine Einschränkung erhält diese Diskussion, da die Teilnehmer an den Arbeitskreisen häufig wechseln. Nicht geklappt hat bis heute dieses Gespräch, in der Elektroinstallationsbude, in dem der "REP" arbeitet. Wir hatten das zwischendurch auch aus dem Auge verloren und nicht energisch genug dem Gewerkschaftssekretär beim zustandebringen dieser Gesprächsrunde geholfen.

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