Mao Werke


Mao Tse-tung:

DEKLARATION DER CHINESISCHEN VOLKSBEFREIUNGSARMEE*

(Oktober 1947)

 

* Diese politische Deklaration wurde von Genossen Mao Tse-tung für das Oberkommando der Chinesischen Volksbefreiungsarmee entworfen. Darin werden die damalige politische Lage in China analysiert, die Losung "Stürzt Tschiang Kai-schek und befreit ganz China!" ausgegeben und die acht politischen Grundrichtlinien der Chinesischen Volksbefreiungsarmee verkündet, die auch die der Kommunistischen Partei Chinas sind. Die Deklaration wurde am 10. Oktober 1947 veröffentlicht und ist als die "Deklaration vom 10. Oktober" bekannt geworden. Der Text wurde in Schentjüanbao im Kreis Djiahsiän, Nordschensi, abgefaßt.

Nachdem die Chinesische Volksbefreiungsarmee die Offensive Tschiang Kai-scheks zerschmettert hat, entfesselt sie nun eine Gegenoffensive von großem Ausmaß. Unsere Truppen an der Südfront rücken gegen das Yangtse-Gebiet vor, unsere Truppen an der Nordfront gegen die Chinesische Tschangtschun-Eisenbahn und die Peiping-Liaoning-Linie. Wohin auch unsere Truppen ziehen, flüchtet der Feind in Panik, und das Volk jubelt. Die ganze Lage bei uns und beim Feind hat sich - verglichen mit der Lage vor einem Jahr - von Grund auf geändert.

Das Ziel unserer Armee im Krieg ist, wie wir das immer wieder der Nation und der Welt verkündet haben, die Befreiung des chinesischen Volkes und der chinesischen Nation. Und heute ist unser Ziel die Verwirklichung des dringenden Verlangens des ganzen Volkes, den Erzbürgerkriegsverbrecher Tschiang Kai-schek zu stürzen und eine demokratische Koalitionsregierung zu bilden, um das allgemeine Ziel zu erreichen: die Befreiung des Volkes und der Nation.

Acht lange Jahre hat das chinesische Volk heldenhaft gegen den japanischen Imperialismus für seine Befreiung und nationale Unabhängigkeit gekämpft. Nach der Kapitulation Japans dürstete das Volk nach Frieden, aber Tschiang Kai-schek zerstörte alle Friedensbemühungen des Volkes und stürzte es in das Unglück eines noch nie dagewesenen Bürgerkriegs. Daher waren alle Volksschichten im ganzen Land gezwungen, sich zu vereinigen, um Tschiang Kai-schek zu stürzen, da ihnen kein anderer Ausweg offen blieb.

Tschiang Kai-scheks gegenwärtige Politik des Bürgerkriegs ist kein Zufall, sie ist die unvermeidliche Folge der volksfeindlichen Politik, die er und seine reaktionäre Clique immer befolgt haben. Bereits im 16. Jahr der Republik China (1927) verriet Tschiang Kai-schek, bar jeglicher Dankbarkeit, das revolutionäre Bündnis zwischen der Kuomintang und der Kommunistischen Partei, er verriet die revolutionären Drei Volksprinzipien und die drei politischen Hauptrichtlinien Sun Yat-sens. Dann errichtete er ein diktatorisches Regime, kapitulierte vor dem Imperialismus, führte einen zehnjährigen Bürgerkrieg und beschwor dadurch die Aggression der japanischen Eindringlinge herauf. Während der Sian-Ereignisse im zs. Jahr der Republik China (1936)1 vergalt die Kommunistische Partei Chinas Böses mit Gutem und ließ im Zusammenwirken mit den Generälen Dschang Hsüä-1iang und Yang Hu-tscheng Tschiang Kai-schek frei, in der Hoffnung, daß er nun bereuen, ein neues Blatt aufschlagen und sich am Kampf gegen die japanischen Aggressoren beteiligen würde. Aber wieder zeigte er sich ohne jegliche Dankbarkeit; im Widerstandskrieg gegen die japanischen Eindringlinge verhielt er sich passiv, bei der Unterdrückung des Volkes war er sehr aktiv, und der Kommunistischen Partei gegenüber verhielt er sich äußerst feindlich. Im vorletzten Jahr (1945) kapitulierte Japan, und das chinesische Volk begnadigte Tschiang Kai-schek noch einmal; es verlangte, daß er den Bürgerkrieg, den er vom Zaune gebrochen hatte, beende, die demokratische Ordnung verwirkliche und sich mit allen politischen Parteien und Gruppen für den friedlichen Aufbau des Landes vereinige. Aber sobald das Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet, die Beschlüsse der Politischen Konsultativkonferenz angenommen und die vier Versprechen2 proklamiert waren, brach der durch und durch treulose Tschiang Kai-schek in allen Punkten sein Wort. Immer wieder zeigte sich das Volk im Interesse der Allgemeinheit tolerant und versöhnlich, aber Tschiang Kai-schek, unterstützt vom USA-Imperialismus, war entschlossen, eine allgemeine Offensive von noch nie dagewesenem Umfang gegen das Volk zu entfesseln, ohne im geringsten die künftigen Geschicke des Landes und der Nation zu berücksichtigen. Vom Januar letzten Jahres (1946), als das Waffenstillstandsabkommen verkündet wurde, bis heute hat Tschiang Kai-schek mehr als 220 Brigaden seiner regulären Truppen und fast eine Million Mann der buntscheckigen Heerhaufen mobilisiert, um einen Großangriff auf die befreiten Gebiete zu starten, die das chinesische Volk nach blutigen Kämpfen dem japanischen Imperialismus entrissen hatte; er besetzte nacheinander die Städte Schenyang, Fuschun, Benhsi, Siping, Tschangtschun, Yungdji, Tschengdö, Djining, Dschangdjiakou, Huaiyin, Hodsö, Linyi, Yenan, Yäntai und unermeßliche Landgebiete. Wo immer die Truppen Tschiang Kai-scheks hinkommen, sie morden und stecken alles in Brand, sie vergewaltigen Frauen und plündern, führen die Politik des dreifachen Total durch und verhalten sich genauso wie die japanischen Banditen. Im November vorigen Jahres berief Tschiang Kai-schek eine Pseudo-Nationalversammlung ein und proklamierte eine Pseudo-Verfassung. Im März dieses Jahres wies er die Vertreter der Kommunistischen Partei aus den Kuomintang-Gebieten aus. Im Juli gab er einen Befehl für die allgemeine Mobilmachung gegen das Volk bekannt 3. Der Kurs, den Tschiang Kai-schek hinsichtlich der gerechten Volksbewegung in den verschiedenen Teilen des Landes gegen den Bürgerkrieg, den Hunger und die Aggression des USA-Imperialismus, hinsichtlich des Existenzkampfes der Arbeiter, Bauern und Studenten, der Stadtbevölkerung, der Regierungsangestellten und Lehrer verfolgt, besteht in Repressalien, Verhaftungen und Massakern. Den nationalen Minderheiten in unserem Land gegenüber verfolgt er den Kurs des Groß-HanChauvinismus, den Kurs der Verfolgung und Unterdrückung mit allen erdenklichen Mitteln. In allen Gebieten unter dem Tschiangkaischek-Regime herrscht allgemeine Korruption, wüten Geheimagenten, lasten unzählige, drückende Steuern und Abgaben auf dem Volk, schießen die Preise maßlos in die Höhe, ist die Wirtschaft durch Bankrotte gekennzeichnet, liegen alle Geschäftszweige danieder, werden Rekruten ausgehoben und Getreideabgaben auferlegt, und überall hört man die Stimmen der Unzufriedenheit; so wurde die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung im ganzen Land in einen Abgrund des Elends gestürzt. Unterdessen aber haben die Finanzoligarchie, die korrupten Beamten, die Tuhao und Liäschen, an deren Spitze Tschiang Kai-schek steht, ungeheuere Reichtümer angehäuft. Tschiang Kai-schek und seinesgleichen sind zu ihren Vermögen gekommen, indem sie ihre diktatorische Macht dazu benutzten, maßlos Steuern und Abgaben zu erpressen und unter dem Deckmantel der öffentlichen Interessen ihre privaten Interessen zu fördern. Um seine Diktatur aufrechterhalten und den Bürgerkrieg führen zu können, zögerte Tschiang Kai-schek nicht, die souveränen Rechte unseres Landes an den ausländischen Imperialismus zu verschachern, mit den USA-Streitkräften ein heimliches Einverständnis einzugehen, daß sie in Tsingtao und anderen Orten blieben, Berater aus den USA kommen zu lassen, die sich an der Führung des Bürgerkriegs sowie an der Ausbildung der Truppen beteiligen, damit seine eigenen Landsleute hingemordet werden. Flugzeuge, Panzer, Kanonen, Gewehre und Munition, die für den Bürgerkrieg bestimmt sind, werden in großen Mengen von den USA geliefert. Die Unkosten des Bürgerkriegs werden in beträchtlichem Maße von den USA in Form von Anleihen getragen. Als Belohnung für diesen Beistand hat Tschiang Kai-schek den USA-Imperialisten Militärstützpunkte, Luft- und Navigationsrechte geschenkt und mit ihnen einen Handelsvertrag der Versklavung4 abgeschlossen; das alles sind Akte des Landesverrats, viel schlimmere, als sie Yüan Schi-kai verübt hatte. Mit einem Wort, Tschiang Kai-scheks zwanzigjährige Herrschaft ist landesverräterisch, diktatorisch und volksfeindlich. Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung des ganzen Landes, in Nord und Süd, ob jung oder alt, kennt heute seine himmelschreienden Verbrechen und hofft, daß unsere Armee schnellstens die Gegenoffensive entfalten wird, um Tschiang Kai-schek zu stürzen und ganz China zu befreien.

Unsere Armee ist die Armee des chinesischen Volkes und läßt sich in allem vom Willen des Volkes leiten. Die politischen Richtlinien unserer Armee verkörpern die dringenden Forderungen des chinesischen Volkes. Die hauptsächlichsten davon sind folgende:

1. Alle unterdrückten Klassen - die Arbeiter, Bauern, Soldaten, Intellektuellen und Kaufleute -, alle Massenorganisationen, alle demokratischen Parteien und Gruppen, alle nationalen Minderheiten, alle Auslandschinesen und alle anderen Patrioten zu vereinigen, um eine nationale Einheitsfront zu bilden, die diktatorische Regierung Tschiang Kai-scheks zu stürzen und eine demokratische Koalitionsregierung zu errichten.

2. Alle Bürgerkriegsverbrecher, an deren Spitze Tschiang Kai-schek steht, zu verhaften, vor Gericht zu stellen und zu bestrafen.

3. Das diktatorische Regime der Tschiang-kaischek-Herrschaft

abzuschaffen, das System der Volksdemokratie zu verwirklichen und dem Volk die Freiheit der Rede, der Presse, der Versammlung und der Vereinigung zu garantieren.

4. Den morschen Apparat des Tschiang-kaischek-Regimes wegzuräumen, die korrupten Beamten zu eliminieren und eine saubere Regierung zu bilden.

5. Das Vermögen der vier großen Familien - Tschiang Kai-scheks, Sung Dsi-wens, Kung Hsiang-hsis und der Brüder Tschen - sowie der anderen Hauptkriegsverbrecher zu beschlagnahmen; das bürokratische Kapital zu enteignen, Industrie und Handel der nationalen Bourgeoisie zu entwickeln, die Lebensverhältnisse der Arbeiter und Angestellten zu verbessern und den Opfern von Naturkatastrophen und verarmten Menschen Nothilfe zu leisten.

6. Das System der feudalen Ausbeutung abzuschaffen und das System "Jedem Pflüger sein Feld!" einzuführen.

7. Das Recht der Gleichberechtigung und Autonomie für die nationalen Minderheiten innerhalb der Grenzen Chinas anzuerkennen. 8. Die landesverräterische Außenpolitik der diktatorischen Regierung Tschiang Kai-scheks zu verwerfen, alle landesverräterischen Verträge aufzuheben und alle Auslandsschulden, die Tschiang Kai-schek während des Bürgerkriegs gemacht hat, zu annullieren. Von der USA-Regierung zu fordern, daß sie ihre Truppen, die in China stationiert sind und die Unabhängigkeit Chinas bedrohen, zurückziehe; jede ausländische Unterstützung Tschiang Kai-scheks im Bürgerkrieg und jeden ausländischen Versuch, die aggressiven Kräfte Japans wiederaufleben zu lassen, zu bekämpfen. Handels- und Freundschaftsverträge mit dem Ausland auf der Grundlage der Gleichberechtigung und des gegenseitigen Vorteils abzuschließen. Sich mit allen Nationen der Welt, die uns als Gleichberechtigte behandeln, zum gemeinsamen Kampf zu verbünden.

Das ist die grundlegende Politik unserer Armee. Wo immer sich unsere Armee befindet, diese Politik wird unverzüglich in die Tat umgesetzt. Sie entspricht den Forderungen von mehr als 90 Prozent der Bevölkerung unseres Landes.

Unsere Armee weist nicht das ganze Personal aus dem Lager Tschiang Kai-scheks ab. Sondern sie schlägt den Kurs ein, jeden einzelnen Fall unterschiedlich zu behandeln, d. h., die Hauptverbrecher sollen unbedingt bestraft, diejenigen, die gezwungen wurden mitzumachen, nicht bestraft und jene, die sich Verdienste erworben haben, belohnt werden. Der Erzverbrecher Tschiang Kai-schek, der den Bürgerkrieg entfesselt und all die verruchtesten Verbrechen begangen hat, und alle jene, die ihm dabei hartnäckig halfen, das Volk mit Füßen traten und von den breiten Massen als Kriegsverbrecher gebrandmarkt sind - sie alle werden von unserer Armee aufgespürt, auch wenn sie in die entlegensten Winkel der Erde flüchten sollten, damit sie vor Gericht gestellt werden und ihrer Strafe nicht entgehen können. Unsere Armee und alle Offiziere und Soldaten der Armee Tschiang Kai-scheks, alle Beamten seiner Regierung und alle Angehörigen seiner Partei, deren Hände noch nicht mit dem Blut Unschuldiger befleckt sind : Sie sollen unter keinen Umständen im Kielwasser dieser Verbrecher schwimmen. Diejenigen, die Schandtaten begangen haben, sollen unverzüglich damit Schluß machen, sich bekehren, ein neues Leben anfangen und mit Tschiang Kai-schek brechen; wir werden ihnen Gelegenheit geben, ihre Schuld mit guten Taten abzubüßen. Unsere Armee wird keinen Offizier und Soldaten der Armee Tschiang Kai-scheks, die ihre Waffen strecken, töten oder demütigen, sondern wir werden sie, wenn sie gewillt sind, bei uns zu bleiben, in unsere Dienste nehmen oder sie, wenn sie wollen, nach Hause gehen lassen. Was die Truppen Tschiang Kai-scheks anbelangt, die sich zum Aufstand erheben und sich unserer Armee anschließen, sowie jene, die offen oder im geheimen für unsere Armee arbeiten, so werden sie belohnt werden.

Damit Tschiang Kai-schek so bald wie möglich gestürzt und eine demokratische Koalitionsregierung gebildet werden kann, rufen wir unsere Landsleute aller Bevölkerungskreise auf, wo immer sich unsere Armee befindet, aktiv mitzuwirken, um die reaktionären Kräfte hinwegzufegen und eine demokratische Ordnung zu errichten. Dort, wo unsere Armee noch nicht hingekommen ist, soll die Bevölkerung von sich aus die Waffen in die Hände nehmen, sich den Zwangsrekrutierungen und den Getreidebeschlagnahmungen widersetzen, den Boden verteilen, ihre Schuldenlast abwerfen, die schwachen Punkte des Feindes ausnutzen, um den Partisanenkrieg zu entwickeln.

Um Tschiang Kai-schek so bald wie möglich zu stürzen und eine demokratische Koalitionsregierung zu bilden, rufen wir die Bevölkerung in den befreiten Gebieten auf, die Bodenreform konsequent durchzuführen, die Grundlagen der Demokratie zu festigen, die Produktion zu entwickeln, strenge Sparsamkeit zu üben, die bewaffneten Kräfte des Volkes zu stärken, die übriggebliebenen feindlichen Stützpunkte zu liquidieren und die Kampfhandlungen an der Front zu unterstützen.

Genossen Kommandeure und Kämpfer unserer Armee! Wir haben die wichtigste und glorreichste Aufgabe in der Revolutionsgeschichte unseres Landes auf uns genommen. Wir müssen energische Anstrengungen machen, diese Aufgabe zu erfüllen. Von unseren Anstrengungen hängt es ab, wann der Tag kommt, an dem unser großes Vaterland aus der Dunkelheit ans Licht treten wird und unsere geliebten Landsleute endlich wie Menschen leben dürfen und sich die Regierung nach ihrem eigenen Willen wählen können. Alle Kommandeure und Kämpfer unserer Armee müssen ihr militärisches Können steigern, für einen sicheren Sieg im Krieg kühn vorwärtsschreiten und den Feind entschlossen, gründlich, restlos und vollständig vernichten. Alle müssen ihr politisches Bewußtsein heben, müssen sich zwei Fertigkeiten aneignen - den Feind zu vernichten und die Volksmassen zu wecken, alle müssen sich eng mit den Massen zusammenschließen und aus den neuen befreiten Gebieten in kurzer Zeit gefestigte Gebiete machen. Man muß die Disziplin heben und entschlossen die Befehle ausführen, unsere Politik in die Tat umsetzen, die drei Hauptregeln der Disziplin und die acht Punkte zur Beachtung befolgen, die Einheit zwischen Armee und Volk, zwischen Armee und Regierung, zwischen Offizieren und Soldaten, die Geschlossenheit der ganzen Armee wahren; man darf das Aufkommen irgendwelcher Erscheinungen von Disziplinbruch nicht zulassen. Alle unsere Kommandeure und Kämpfer müssen stets dessen eingedenk sein, daß wir die große Volksbefreiungsarmee sind, daß wir die von der großen Kommunistischen Partei Chinas geführten Truppen sind. Wenn wir uns stets an die Weisungen der Partei halten, werden wir bestimmt siegen.

Nieder mit Tschiang Kai-schek!

Es lebe das Neue China!

ANMERKUNGEN

1. Siehe Anmerkung 1 zur Arbeit "Eine Erklärung zur Erklärung Tschiang Kai-scheks", Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. 1, S. 303.

2. Die "vier Versprechen" wurden von Tschiang Kai-schek bei der Eröffnung der Politischen Konsultativkonferenz im Jahre 1946 gemacht. Nämlich: Die Freiheit des Volkes und der legale Status der politischen Parteien und Gruppen sollten garantiert sein, allgemeine Wahlen sollten abgehalten und die politischen Häftlinge freigelassen werden.

3. Die reaktionäre Kuomintang-Regierung nahm am 4. Juli 1947 Tschiang Kai-scheks "Entwurf für eine allgemeine Mobilmachung" an und erließ gleich darauf den "Befehl für die allgemeine Mobilmachung zur Unterdrückung des Aufruhrs der kommunistischen Banditen". In der Tat hatte Tschiang Kai-schek schon viel früher eine Generalmobilisierung für seinen konterrevolutionären Bürgerkrieg durchgeführt. Zu jener Zeit war die Chinesische Volksbefreiungsarmee im Begriff, im ganzen Land zur Offensive überzugehen. Tschiang Kai-schek gab selbst zu, daß sich sein Regime in einer "ernsten Krise" befinde. Der "Befehl für die allgemeine Mobilmachung" war nur seine letzte Todeszuckung.

4. Das bezieht sich auf den "chinesisch-amerikanischen Vertrag über Freundschaft, Handel und Schiffahrt", der am 4. November 1946 zwischen der Tschiangkaischek-Regierung und der USA-Regierung abgeschlossen wurde. Durch diesen Vertrag wurden Chinas souveräne Rechte an die USA verkauft. Siehe "Dem neuen Aufschwung der chinesischen Revolution entgegen", Anmerkung 5, vorliegender Band, S. 114.

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