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KOSOVO Antikriegsseite


From: "wam" wam@mir.org
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Frieden schaffen ohne Waffen?

Unter dieser Überschrift haben am 30. März im Belziger Infocafé Zwölf Interessierte an einer Diskussion über die Lage in Jugoslawien und die sich dort abzeichnende humanitäre Katastrophe teilgenommen. Es gab eine Fülle von Argumenten über die Hintergründe der katastrophalen Entwicklung, über historische Aspekte der nationalistischen Zuspitzungen und hinsichtlich möglicher Auswege aus dieser Situation. Alle Teilnehmer waren sich bewußt, das die Fortsetzung der Bombardierungen und die "ethnischen Säuberungen" die Region des Balkans mit unabsehbaren Konsequenzen für Europa und die Welt verwandeln. Kritische Bemerkungen hinsichtlich der Rolle der Bundesrepublik Deutschland in der Anfangsphase des Zerfalls Jugoslawiens wurden von einigen Diskussionsteilnehmern geaüssert. Betroffenheit ergab sich vor allem auch aus der Tatsache, daß wiederum Deutsche auf Bürger Jugoslawiens schießen. Allen war klar, daß es keinerlei einfache Lösungen gibt. Doch zugleich wurde es als beängstigend empfunden, daß das tägliche Leben scheinbar für viele so weiterzugehen scheint, als handele es sich um Vorgänge, die irgendwo in der weiten Ferne vor sich gehen.

Wäre es nicht angemessener, sich jetzt für ein unverzügliches Ende des Krieges und für die Aufnahme von Flüchtlingen auch in unserem Land einzusetzen?

Wäre es nicht gut, jetzt Spenden zu sammeln, um verzweifelten Menschen ein Zeichen der Solidarität zu geben? Oder ist es immer noch so, wie Goethe einst bissig formulierte:

"Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei, wenn hinten, weit, in der Türkei, die Völker aufeinanderschlagen."

Dieses Schreiben haben Teilnehmer der Gesprächsrunde an die Märkische Allgemeine Zeitung (die hiesige Lokalzeitung) geschickt.

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