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KOSOVO Antikriegsseite


Die NATO setzt die "Bestrafung" der jugoslawischen Arbeiter fort!

Organisiert Hilfe jetzt erst recht!

 

Die Arbeiter waren und sind NATO-Ziele!
  Am 9. April bombardierten NATO-Streitkräfte die Zastava-Fabrik in Kragujevac. Dutzende Arbeiter wurden getötet und es gab viele Schwerverletzte. Neben der Fabrik wurde auch ein Wärmekraftwerk zerstört, welches bis zu dieser Zeit ein Krankenhaus, eine Schule und ein Wohnviertel der Stadt mit Heizwärme versorgt hatte. Im Zastava-Autowerk hatten ca. 20.000 Menschen und in den rund 200 Zulieferbetrieben ca. 60.000 Menschen Arbeit. Einer der schwerverletzten Arbeiter sagte: "Wir haben kein Brot mehr. Ich hoffe, dass die NATO aufhört, uns zu bombardieren".
  Am 26. März, ungefähr zwei Wochen vor dem Bombardement der NATO auf diese Fabrik, hatten die Zastava-Arbeiter einen Brief "an die Öffentlichkeit aller NATO-Mitgliedsstaaten" gerichtet. In diesem Brief teilten sie öffentlich mit, dass sie ihre Fabrik rund um die Uhr besetzt halten, um sie mit ihren Körpern vor NATO-Bomben zu schützen. Dieser Brief beinhaltete die genaue Lage der Fabrik nach Längen- und Breitengrad. Diese Erklärung wurde in der internationalen Presse breit veröffentlicht, doch das war für die Imperialisten der NATO kein Grund diese Fabrik nicht zu bombardieren.
  Die imperialistischen Aggressoren wollen sich nur dann an der Reparatur der von ihnen verursachten Schäden beteiligen, wenn sie dafür die unumschränkte Macht in Form einer Marionetten-Regierung in Jugoslawien erhalten. Die NATO-Führer versuchen die Arbeiter mit den Kriegsschäden zu erpressen und soweit zu erniedrigen, dass diese selbst eine NATO-freundliche Marionetten-Regierung einsetzen. Genau das bedeutet es, wenn sie von ihnen den Kopf von Milosevic auf einem silbernen Tablett fordern.

Zastava-Arbeiter vor der zerstörten Fabrik

Bestrafung des Arbeiter-Widerstands!
  Milosevic war Chef der Zentralbank und gleichzeitig einer der konterrevolutionären Organisatoren zur Wiedereinführung des Kapitalismus in Jugoslawien. 
  Außerdem tat er sich als großserbischer Chauvinist hervor. Gegen ihre Verelendung führten die Zastava-Arbeiter vor zweieinhalb Jahren einen erbitterten Streik gegen die Milosevic-Regierung, welche dort die kapitalistische Konterrevolution seit dem Zusammenbruch des deformierten Arbeiterstaates anführt. Ihren sozialen Kampf führten die Arbeiter unter den Losungen: "Wir wollen Brot! - Wir sind Zastava! - Die Fabrik gehört uns!" Doch solche Kämpfe tolerieren die Imperialisten der NATO nicht und schicken gegen diese Arbeiter Bomben.

Imperialisten kennen kein Kriegs-Ende, sie kennen nur Kriegs-Pausen!
  Die kaltblütig geplanten und skrupellos durchgeführten Bombardements der NATO-Truppen auf die jugoslawischen Arbeiter, sind eine Warnung an das internationale Proletariat und zeigt uns die barbarische Perspektive der bereits eröffneten dritten Runde der "Neu-Aufteilung" der Welt unter den Imperialisten auf. Die Imperialisten erfüllen die Losung: "Sozialismus oder Barbarei" ihrerseits mit ihren abscheulichen Verbrechen.
  Der Groß-Aufmarsch der imperialistischen Truppen im Balkan, die sich als "Friedens-Truppen" ausgeben, ist nicht das Ende dieses Krieges, sondern nur eine kurze Pause vor dem nächsten. Denn schon ist der Streit um die Beute "Kosovo" entbrannt und schon wird Mazedonien als nächst möglicher Kriegsschauplatz gehandelt.

Für eine sozialistische Föderation der Völker am Balkan!
  Auf der Basis des bürgerlichen Nationalismus wird es zwischen diesen Völkern keinen Frieden geben. Jeder noch so eifrige Arzt am Krankenbett des Kapitalismus, wird immer nur diese Tatsache zu Tage fördern. Eine kapitalistisch beherrschte Nation kann nur bedingt als Gemeinschaft betrachtet werden, weil die Profitinteressen der Kapitalisten in unlösbarem Widerspruch zu den Interessen des internationalen Proletariats stehen.. Außerdem entsteht im Stadium des Niedergangs des Kapitalismus, im Imperialismus, ein immer tiefer werdender Konflikt zwischen den Interessen der Nationen und denen der herrschenden Monopolkapitalisten. Imperialismus bedeutet Unterdrückung und Ausbeutung ärmerer Länder durch ein Häuflein besonders reicher, bis an die Zähne bewaffneter kapitalistischer Nationen., die nicht anders ihrer Pleite wegen Rohstoff- und Absatzmangel entgehen können, als durch Expansion. Weil der Expansion aber natürliche Grenzen gesetzt sind, führt Imperialismus immer wieder zum Krieg.
  Die Internationalisierung des gesellschaftlichen Lebens führt zwar zur Annäherung der Nationen und zur Beschleunigung ihrer Verschmelzung. Daher ist dies dem Wesen nach ein progressiver Prozeß. Da dieser Prozess jedoch den konkurrierenden Profitinteressen der Monopolkapitalisten untergeordnet ist, ist diese Annäherung im Kapitalismus immer mit der reaktionären Politik der gewaltsamen Annäherung, Unterwerfung und Ausbeutung schwächerer Nationen verbunden.
  Die Bekämpfung des mörderischen Nationalismus und die weitere Annäherung und Verschmelzung der Nationen ist untrennbar mit dem revolutionären Kampf der Arbeiterklasse um die Beseitigung des Imperialismus und die Errichtung des Sozialismus verbunden. Die viel-völkische Zusammensetzung der Arbeiterklasse in den Fabriken, ist auch der Kern für den Frieden im Balkan. Alle Arbeiter die das verstanden haben, wissen was zu tun ist und haben keine andere Alternative.
  Die Arbeiter benötigen revolutionäre Organisationen auf nationaler und internationaler Ebene, um der Barbarei der Imperialisten überhaupt etwas ernsthaftes entgegensetzen zu können. Kleinbürgerlicher Nationalismus und Völkerhetze ist Gift in den Reihen des Proletariats und muß bekämpft werden.

Wie organisiert man Hilfe?
  Als eine der ersten Reaktionen auf diese imperialistische Barbarei, organisierten italienische Arbeiter der COBAS (Basis-Komitees) im Alfa-Romeo-Werk von Mailand einen Streik und entschieden, eine Spendenkampagne für die Arbeiter von Zastava und anderer bombardierter Fabriken ins Leben zu rufen.
  Trotz politischer Meinungsverschiedenheiten die wir untereinander haben, rufen wir alle fortschrittlichen Kräfte auf, sich der Hilfskampagne der COBAS anzuschließen, oder eigene Initiativen zu organisieren, welche diesem Ziel dienen.
  Bisher sind uns folgende Gruppen und Organisationen bekannt, die sich der Hilfskampagne der COBAS offiziell angeschlossen haben:

1. Proposta - linke Opposition in Rifondazione Comunista, RC
2. Voce Operia - kleine sich trotzkistisch nennende Gruppe
3. CODISPRO - Organisation für rechtliche und soziale Verteidigung - Zweck und Ansichten stimmen mit denen der Lega Trotskista d'Italia überein
4. Internationale Kommunistische Liga (IKL)
5. Komitee für soziale Verteidigung (KfsV), Verteidigungsorganisation der SpAD (Sektion der IKL)
6. Becker (IG Medien Hamburg) Fax 040-2803214, e-mail über h.artus@nikoma.de

  Sicherlich ist diese Liste unvollständig und so werden wir sie in neuen Flugblättern aktualisierten.
  Bei einer Antikriegsdemonstration am 8. Mai in London, wurden durch die dortige Sektion der IKL 250 Pfund gesammelt. Mit einer solchen Spende können alle ernsthaften Kriegsgegner einen aktiven Beitrag gegen das militärische Ziel der NATO leisten, welches offensichtlich auf die Vernichtung der Lebensgrundlagen der Bevölkerung in Jugoslawien abzielt.

Die Teilnehmer des MZ haben sich dieser Initiative angeschlossen:
  Im Flugblatt der SpAD vom 15.Mai 1999 heißt es: "Das Komitee für soziale Verteidigung ruft zu Spenden für die von den COBAS initiierte Hilfskampagne für jugoslawische Arbeiter auf und wird jeden Pfennig an sie weiterleiten. Ihr Ziel ist es, eine Milliarde Lire (rund eine Million DM) aufzubringen und die Gelder direkt den Arbeitern von Zastava und anderen zerbombten Fabriken zukommen zu lassen."
  Ein Teilnehmer des MZ sammelte mit unserem 1. Flugblatt 90,-DM unter seinen Kollegen. Außerdem sammelten die Teilnehmer des MZ 40,-DM auf einem Treffen des "Hamburger Forums", 70,-DM bei den Jugoslawischen Demonstranten und 21,-DM bei einer SPD/Gewerkschafts-Demo.

Damit haben wir am 11.06.99 bisher 221,-DM gesammelt.

Adressen und Konten von Organisatoren:

COBAS Milano: Tel.: 02/93928529, 0331/404645, 02/6975382; Fax.: 02/6975617

Internationale Geldanweisungen:
  SLAI Cobas, Viale Liguria 49, 20143 Milano, causale "Per i lavoratori jugoslavi"

Banküberweisungen:
  owner: "Cobas Alfa Romeo", bank: Cariplo Ag.12 - Milan, c.a.: c/c 20383/01, code: ABI 06070 CAB 0161, causale "Per i lavoratori jugoslavi"

  Für Spenden aus Deutschland erscheinen uns gegenwärtig folgende Konten geeignet:



Hilfe für Kragujevac (Gewerkschafter und PDSler aus Hamburg), Hamburger Sparkasse, Kto-Nr. 1230499335, BLZ 20050550



KfsV (Tel.: 030/4439400, 040/323644)
c/o Werner Brand, Commerzbank Berlin, Konto 590 109 500, BLZ 100 400 00, Stichwort "Für jugoslawische Arbeiter"



Hamburg, den 12.06.1999, Redaktion des MZ.

  Weitere Informationen, Vorschläge, Kritiken, Hinweise und Angebote, über die unten folgenden Adressen!

  1. eMail: JOllesch@csi.com, 2. Telefon: +49-(0)40-502893, 3. Fax: +49-(0)89-6661765407, 4. Post: Jens  Ollesch, postlagernd, D-20099 Hamburg 101

  Informationen und Texte zum Marxistischen Zirkel und zum Offenen Kommunistischen Forum sind im Internet abrufbar unter: http://ourworld.compuserve.com/homepages/jollesch/
  Die Teilnehmer des Offenen Kommunistischen Forums Hamburg (OKF) treffen sich jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat um 19.30 Uhr im Magda-Thürey-Zentrum (MTZ), Lindenallee 72, 20259 Hamburg
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