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KOSOVO Antikriegsseite


Demo gegen NATO Aggression 8.Mai 99, Basel

Revolutionärer Aufbau Schweiz
Kampf der NATO-Aggression gegen die Völker Jugoslawiens

Seit nunmehr 39 Tagen bombardiert die NATO rund um die Uhr die  Bundesrepublik Jugoslawien. Die imperialistischen Kriegsverbrecher - so bezeichnete das mittlerweile völlig ausser Kraft gesetzte Völkerrecht den Tatbestand des Angriffskriegs – zerstören systematisch Schulen, Krankenhäuser, ArbeiterInnenquartiere und Fabriken. Allein bei der Bombardierung der Zastava-Autofabrik wurden 124 ArbeiterInnen zum Teil schwer verletzt. Tausende von Toten und Verletzten und riesige Flüchtlingsströme sind die Folge dieses Krieges. Pristina, die Hochburg der angeblich zu befreienden albanischen Bevölkerungsgruppe ist mittlerweile nahezu in Schutt und Asche gelegt, dem Kosovo droht durch den Einsatz von uranhaltiger Munition radioaktive Verseuchung. Je länger der Krieg dauert, desto deutlicher treten die Interessen der beteiligten imperialistischen Mächte zu Tage. So die Farce von Rambouillet, wo erste Zusicherungen seitens der jugoslawischen Regierung zur Gewährung der Autonomie der albanischen Bevölkerung Kosovos durch die USA mit dem mittlerweile bekanntgeworden Appendix B zunichte gemacht wurden. Eine Klausel, die de facto eine Besetzung ganz Jugoslawiens durch die NATO vorsah. Auf der Tagesordnung stand der Krieg, nicht die Sorge um die durch das reaktionäre Regime Milosevic`s gebeutelte albanische Bevölkerung. Aus imperialistischer Sicht kann sich der Erfolg bis jetzt durchaus sehen lassen. Nach Mazedonien hat sich die NATO nun auch Albanien als Protektorat einverleibt. Für die US-Imperialisten ist der nächste Schritt klar – die militärische Besetzung Jugoslawiens. Das deutsche Kapital widersetzt sich diesem Ansinnen vehement, da damit der US-amerikanische Einfluss in der Region noch mehr verstärkt würde.

Hinter dem Krieg steht das Kapital

Die gegen Aussen zur Schau getragene Einheit zwischen den imperialistischen Mächten ist äusserst brüchig. Das deutsche Kapital hat nach der Wiedervereinigung unverhohlen seine Hand gen Osten ausgestreckt und die Zersplitterung Jugoslawiens mit allen Mitteln vorangetrieben. Die diplomatische Anerkennung Kroatiens und Sloweniens 1992 hat entscheidend zum Ausbruch des Bürgerkrieges beigetragen. Mit der militärischen Aggression gegen Jugoslawien konnte sich das deutsche Kapital seiner letzten, nach dem Faschismus auferlegten Fesseln entledigen. Mit der ausdrücklichen Unterstützung durch die sozialdemokratische und grüne Partei darf Deutschland wieder Kriege führen. Für die USA - und in deren Schlepptau das englische Kapital - umso mehr ein Grund, die absolute Führung in diesem Krieg zu beanspruchen. Dieser NATO-Krieg soll auch ein zu lautes Nachdenken Grossdeutschlands über einen militärischen Alleingang Europas in der WEU in die Schranken verweisen. Der Hintergrund dieser verschärften Widersprüche zwischen den imperialistischen Mächten ist die tiefe Krise der kapitalistischen Produktionsweise, ausgelöst durch eine massive Überproduktion von Kapital. Diese Krise erzeugt nicht nur Arbeitslosigkeit und Sozialabbau. Sie birgt auch eine massive Kriegstendenz in sich, da jede Kapitalfraktion sich nur noch auf Kosten der anderen bewegen kann.

Klassenkampf – hier und international !

Der imperialistische Krieg ist weder eine Naturkatastrophe noch das Resultat besonderer Bösartigkeit seiner Akteure. Nebst den erwähnten geostrategischen Interessen bringt der Krieg dem gierig nach Anlagemöglichkeiten suchenden Kapital die nötigen Impulse. Unverhohlen preist ein Herr Schips von der Konjunkturforschungsstelle der ETH in der Tagesschau die Vorzüge des Krieges gegen Jugoslawien. Während in der Phase der Zerstörung die Waffenindustrie boomt, wird die zweite Phase geplant: Ein Marshallplan zum Wiederaufbau, wo sich die einzelnen Mächte und Kapitalfraktionen jetzt schon um ihre Anteile streiten. Der Kampf gegen den imperialistischen Krieg ist damit ein Kampf gegen das kapitalistische System, welches ihn erzeugt. Der Klassenkampf gegen die Profiteure des Krieges richtet sich gegen die gleichen Damen und Herren, die den Angriff auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen der proletarischen Klasse führen.

Ein internationalistischer Kampf, der jeden Versuch der Bourgeoisie, die ArbeiterInnen der verschiedenen Nationalitäten gegeneinander aufzuhetzen, entschieden bekämpft. Es ist der Kampf für die proletarische Revolution, der Kampf für den Kommunismus, einer nicht an Profit und Aktienkursen, sondern an gesamtgesellschaftlichen Interessen orientierten Produktionsweise,in der alle nach ihren Bedürfnissen leben können.

Für den proletarischen Internationalismus !
Für den Kommunismus !
Demo gegen NATO-Aggression

8. Mai 1999, 14.30 h
Claraplatz, Basel, Schweiz

http://www.aufbau.org

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