Den
Krieg beenden - sofort!
Stoppt die NATO-Aggression!
Seit ueber 4 Wochen bombardiert die NATO Jugoslawien. Der Krieg hat
die groesste Fluchtbewegung in Europa seit dem 2. Weltkrieg ausgeloest. Vor allem auch das
angeblich zu befreiende Kosovo ist durch das NATO-Bombardement weitgehend zerstoert. Fast
vollstaendig zerstoert ist Pristina.
Durch die Zerstoerung der Infrastruktur (Bruecken, Strassen,
Bahnstrecken) und wichtiger Produktionsstaetten in Jugoslawien ist als Ergebnis des
Angriffs schon jetzt die Zerstoerung der Wirtschaftsgrundlage und die dauerhafte
Abhaengigkeit des Landes von den westlichen Industrienationen erreicht. Ziel ist die
Unterwerfung unter das Diktat von IWF und Weltbank zum Wiederaufbau. Die Alternative waere
Armut und Verelendung der Menschen in einem aller Wirtschaftsgrundlagen beraubten Land.
Die Menschen in Jugoslawien versuchen ihre Lebensgrundlage zu
verteidigen, in dme sie sich vor ihre Fabriken stellen. Zahlreiche Tote bei der
Zerstoerung solcher Fabriken beweisen, dass die NATO-Aggressoren darauf keine Ruecksicht
nehmen und fuer die Durchsetzung ihrer Ziele ueber Leichen gehen.
Auf einer noch nicht zerstoerten Bruecke von Belgrad, die den Norden
und Sueden verbindet, versammeln sich seit Wochen Tag fuer Tag, Nacht fuer Nacht Tausende
Menschen, um die Bruecke mit ihrem Leben zu verteidigen. In den Medien werden sie als
identitaetslose Menschen dargestellt, allenfalls als "menschliche Schutzschilde
Milosevics". Doch diese Menschen haben eine Identitaet, und sie haben eine Stimme!
Sie fordern das Ende der Bombardierungen, das Ende des NATO-Angriffskrieges!
Am Freitag, den 23. April '99 findet in Belgrad eine internationale
Friedensmanifestation statt. Am Samstag, den 24. April'99 wird es ein internationale
Friedenskonferenz von unten geben. Um daran teilzunehmen, starten am Donnerstag, den 22.
April die Initiative "Muetter gegen den Krieg" und "Frieden jetzt"
einen Buskonvoi ab Dresden ueber Prag, Wien, Budapest nach Belgrad. Teilnehmer/innen aus
Teschien, Oesterreich, Ungarn, Italien, Griechenland wrden sich daran beteiligen.
"Die maechtigsten militaerischen, politischen und oekonomischen
Staaten der Erde toeten seit 2 Wochen unablaessig Menschen und zerstoeren nicht nur
militaerische, sondern auch zivile Objekte, sprengen Bruecken und Eisenbahngleise,
Fabriken und Heizkraftwerke, Lagerhaeuser und Hafenbecken.... Zur gleichen Zeit sind
Hundertausende von Kosovo-Albaner aus Angst vor den Bombardements und Militaeraktionen des
Regimes und der UCK gezwungen, in einem beispiellosen Exodus ihre verwuestete Heimat zu
verlassen und ihr Heil in der Tragoedie und der Unsicherheit der Flucht zu suchen. Es ist
offensichtlich, dass dies in eine Katastrophe fuehrt, und die friedliche und faire Loesung
des Kosovo-Problems durch internationale Meditore, die wir seit Jahren unterstuetzt haben,
scheint heute weiter entfernt zu sein, als jemals zuvor." (Zitat aus einem Apell von
Repraesentant/innen einiger Nichtregierungs-Organisationen [NGO's] un der unabhaengigen
Gewerkschaft "Nzavisnost", Belgrad, 6. April '99)
Wir solidarisieren uns mit denjenigen, die sich Frieden und ein
anderes Jugoslawien eingesetzt haben und einsetzen, die sich weder auf nationalistische
Positionen noch auf irgendwelche Hoffnungen der "neuen Weltordnung" beziehen.
Ihnen - den Opfern der NATO-Aggression und den Opfern nationalistischer/voelkischer
Sezessionspolitik - gilt unsere Solidaritaet.
Schlagt eine Bruecke Berlin-Belgrad und macht deutlich:
- dass es Menschen gibt, die nicht auf Krieg, Zerstoerung und
voelkischen Hass setzen!