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KOSOVO Antikriegsseite


Der Revolutionäre Funke meint:
Die Zivilisation steht auf dem Spiel? - Na Hoffentlich.

 

hb. Einmütigkeit und Geschlossenheit im weiten Rund des Bundestages am Donnerstag dieser Woche. Fast wie in der verblichenen Volkskammer, der obersten Volksvertretung der gewesenen DDR, ergänzten sich die Redebeiträge der Abgeordneten zu einem beinahe harmonisch zu nennenden Meinungskanon. Wir konnten erleben, wie jeder einzelne Abgeordnete - ja auch die der geächteten PDS - seinem gesunden Gewissen und selbstver-ständlich dem Wohl des Vaterlandes verpflichtet, seinen Auftrag an der Repräsentationsfront tapfer erfüllt hat. Wir nehmen hier die PDS nicht aus, weil sie dem Ganzen auch noch den Anschein einer Debatte verliehen hat. Denn ob UNO- oder NATO-Truppen die Interessen der westlichen Allianz auf dem Balkan wahrnehmen, ist bei den Kräfteverhältnissen, wie sie in der UNO herrschen, eine rein formelle Frage. Das sieht der Herr M. Schon ganz richtig.

Unser Kriegs-und Krisenkanzler hat endlich auf den Punkt bringen können, worum es auf dem Balkan geht: um die Rettung unseres Zivilisationsmodells. Dazu gehören

1. grenzenlose Friedensliebe, solange Freiheit des Warenverkehrs und der freie Wettbewerb nicht eingeschränkt, die Marktpositionen der zivilisierten Länder nicht gefährdet werden.

2. die parlamentarische Demokratie die, wenn auch nicht immer so offenkundig, funktioniert, wie oben beschrieben.

3. die NATO als deren bewaffneter Arm. Unser Kanzler beliebte jüngst dazu zu bemerken: Die NATO ist ein Teil unserer Staatsräson.

Daß Schutz und Aufnahme weinender Flüchtlingskinder, der Beistand für bedrohte ethnische Minderheiten oder die Verantwortung für die Zukunft dieser Menschen dazugehören sollen, weisen wir angesichts des Schengener Abkommens, der tolerierten Verfolgung von Kurden, Basken oder der indigenen Bevölkerung in ganz Amerika und angesichts der weiter bestehenden Atombewaffnung als Schutzbehauptung zurück. Auch die Regimes des Realsozialismus haben ihre Herrschaftssysteme als zivilatorischen Fortschritt ausgegeben. Die Verheerungen, die dort im Namen des Kommunismus angerichtet wurden, sind mittlerweile jedem bekannt, der sich dafür interessiert. Den Zivilisationen dieses Globus ob westlicher oder östlicher Prägung ist das Elend der Menschen immer herzlich egal gewesen: Hiroshima, Setif, Korea,Vietnam, Sabra, Chatila, Afghanistan, Angola oder Irak - das alles sind Synonyme für Krieg, Massaker, Tod und Vertreibung im Kampf um Einflußsphären, Rohstoffquellen oder Märkte. Und jedesmal hat man die Beteiligten über die wahren Hintergründe im Unklaren gelassen.

Der Balkan ist das Tor zum Osten. Alle Großreiche der Region haben sich jahrhundertelang um ihn gebalgt. Er ist die Kornkammer Jugoslawiens und durch ihn soll künftig die aus Pakistan kommende neue Ölpipeline nach Westeuropa führen. Außerden könnte ein ruhiggestellter Balkan die NATO-Osterweiterung prima unterstützen. Es stünde dann ein geschlossener europäisch-nordatlatischer Block gegen Rußland und China. Sind das nicht genügend Gründ, die Verhältnisse in der Region ein für alle mal zu klären?

Solange ein solcher Krieg noch nicht geführt werden kann, ohne daß denen, die ihn machen sollen, ein edles Ziel vorgelogen werden muß, kann man in sie noch Hoffnung setzen. Und wenn der in Krise und Krieg wie ein Mann stehende Bundestag demnächst ein Haushaltssicherungsgesetz bechließen wird, mit dem staatlich garantierte Leistungen gekürzt oder gestrichen werden können oder wenn sie den Krieg mir höheren Steuern bezahlen sollen, dann denken sie möglicehrweise darüber nach, diese Art Zivilisationsmodell langsam zu verabschieden.

Internet: http://www.revfunke.partisan.net

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