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KOSOVO Antikriegsseite


Dialog von unten statt Bomben von oben!
Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter gegen den Krieg

Wir, Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Gewerkschaften der Bundesrepublik Deutschland, sind nicht der Meinung von Politikern wie Verteidigungsminister Scharping, für den der Luftkrieg der NATO gegen Jugoslawien "die letzte verbleibende Möglichkeit ist, wenn wir angesichts der mörderischen Brutalität des Regimes Milosevic zu den zivilen, wirtschaftlichen und kulturellen Möglichkeiten von Politik zurückfinden wollen". Im Gegenteil: die Regierungen der NATO-Allianz und die Führung der NATO gehen mit der Steigerung der Bombardements gegen Jugoslawien nicht nur das Risiko einer Ausweitung des Krieges ein, sondern demonstrieren zugleich ihre Unfähigkeit, einen politischen Ausweg anzubahnen. Der Frieden ist in weite Ferne gerückt.

Wir wollen uns in Jugoslawien mit Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern treffen und uns darüber verständigen, wie die kriegsbedingte Blockierung der Politik überwunden werden kann. Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, daß an die Stelle der Sprache des Krieges -Propaganda und Bomben - die Verständigung der Menschen miteinander tritt, über nationale Grenzen und Beschränktheiten hinweg. Wir distanzieren uns entschieden von der Erklärung des DGB-Vorsitzenden Schulte, der mit seiner Stellungnahme für den Militäreinsatz der NATO den gewerkschaftlichen Auftrag "Konflikte auf zivilem Wege ohne militärische Gewalt zu lösen" (DGB-Grundsatzprogramm) mit Füßen tritt.

Wir ersuchen die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Jugoslawien uns das Treffen mit gewählten gewerkschaftlichen und betrieblichen Kolleginnen und Kollegen in Jugoslawien zu ermöglichen. Besonders würden wir es begrüßen, wenn sich eine Vertretung von Beschäftigten der zerstörten Automobilfabrik Zastava in Kragujevac sowie eine der bombardierten Chemiefabriken (z.B. in Pancevo) an den beabsichtigten Gesprächen beteiligt.

Wir fordern unsere Kolleginnen und Kollegen wie auch die Vorstände der DGB-Gewerkschaften aller Ebenen auf uns zu unterstützen und unseren Aufruf zu verbreiten, sowie bestehende Kontakte und Partnerschaften für eigene Initiativen zu nutzen.

Hamburg, 11.4.99

Erstunterzeichner:

Rolf Becker (IG Medien), Jupp Bergmann (IG Medien), Ulrich Franz (IG BCE, Chemiekreis), Birgit Kayser (IG Medien), Norman Paech (GEW), Gerald Scheidler (DGB), Lydia Spoo (IG BCE), Eckart Spoo (IG Medien)

Der Erklärung schließen sich an:

Name Betrieb/Gewerkschaft Unterschrift
     
     
     
     
     
     

Nächster Schritt: weitere Kolleginnen und Kollegen unseres Vertrauens ansprechen, anschließend Herstellung des Rundschreibens mit Kontaktadresse, Telefon, Fax, e-mail (angefragt: IG Medien Hamburg) Vorgesehener Verteiler (jeweils mit Anschreiben):

  1. An den Außenminister der Bundesrepublik Deutschland, Herrn Josef Fischer
  2. An das Innenministerium der Republik Jugoslawien
  3. An den DGB und die Einzelgewerkschaften der Bundesrepublik Deutschland

Pressekonferenz, ob und wie muß besprochen werden.

Kontakt vorerst: Rolf Becker, Koppel 14, 20099 Hamburg, 040 - 280 33 11, Fax 040 - 280 32 14

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