Quelle:
James Forman, Stokely Carmichael, Daniel Guérin, H.Rap Brown

NOW Der schwarze Aufstand

Herausgegeben von V. H. Brandes und Joyce Burke München 1968

James Forman

Rückblick auf die Geschichte (1947-1967)

Um die volle Bedeutung dessen zu verstehen, was 1967 im schwarzen Befreiungskampf geschah, müssen wir zunächst einige der wichtigsten Ereignisse der vorausgegangenen 20 Jahre analysieren.

Der Ruf nach Unabhängigkeit durch die kolonisierten Völker überall auf der Welt, der mit aller Schärfe nach dem Zweiten Weltkrieg erhoben wurde, hatte seine Auswirkungen auch auf die Vereinigten Staaten. Viele junge Schwarze sprachen von den Veränderungen, die in den USA kommen müßten. Viele, die während des Zweiten Weltkrieges gekämpft hatten, sagten jetzt: "Da wir gekämpft haben, um die Welt für die Demokratie zu sichern, wollen wir jetzt für Demokratie hier zu Hause kämpfen." Weil jedoch eine von Schwarzen geführte Massenorganisation fehlte, um vor allem den Kampf der Schwarzen in den Vereinigten Staaten zu führen, konnten die Frustration und der Zorn vieler junger Schwarzer nicht eingefangen und in Massenaktivität kanalisiert werden.

Die Auswirkungen des McCarthyismus in den fünfziger Jahren auf das gesamte Land dürfen ebenfalls nicht unterschätzt werden. Die Furcht, als Kommunist abgestempelt zu werden, seine Familie verfolgt zu sehen und seinen Beruf zu verlieren, verminderte die Möglichkeiten eines umfassenden schwarzen Widerstandes nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Mittelklassencharakter und die legalistische Orientierung von populären "Neger"organisationen (1) wie der NAACP (2) und der Urban League trugen dazu bei, ein Anschwellen des Kampfgeistes zu behindern. Ferner halfen auch der Verrat und der Verzicht auf revolutionäre Führung in der Arbeiterbewegung, den Protest vieler schwarzer Arbeiter abzuschwächen. Das Gefühl, allein schon durch Denken, manche Worte oder Taten schuldig zu werden, hatte in Verbindung mit einer massiven Propagandakampagne zur Rettung der Vereinigten Staaten als Bastion des Rassismus und der Ausbeutung seinen Einflu.ß auf die Schwarzen ausgeübt.

So gewannen die herrschenden Kräfte Zeit und unterdrückten die Aktionen vieler Menschen, die sich aktiv um die Befreiung der Schwarzen kümmerten. Sie führten eine dauernde Psychose in das Leben der Bürger der Vereinigten Staaten ein - die Furcht vor dem Kommunismus. Während sich diese Massenpsychose in den USA entwickelte, wuchs außerhalb des Landes der militärische und industrielle Machtapparat mit großer Schnelligkeit, schützte die Welt vor dem Kommunismus und erzählte den schwarzen Soldaten im Koreakrieg, daß es keinen Staat mehr zu Hause geben würde, wenn sie nicht den Kommunismus im Ausland bekämpften. Der Kalte Krieg und die Politik der Eindämmung, wie sie sich in den verderblichen Aktivitäten McCarthys in den fünfziger Jahren auswirkten, hatten lähmende Auswirkungen auf Möglichkeiten des Protests und revolutionärer Aktivität in den schwarzen Gemeinden.

Aber die jungen schwarzen Studenten, die während des Zweiten Weltkrieges geboren waren, fühlten den eisigen Effekt des McCarthyismus nicht mehr so stark. Als die meisten von ihnen gerade die Schule beendeten, trat Nkrumah in den Vereinten Nationen auf - groß, schwarz und stolz. Sekou Touré hatte mit seinen durchdringenden Augen "Zur Hölle, Nein" zu Charles de Gaulle gesagt.

Bilder von Schwarzen in wallenden afrikanischen Gewändern, die in den Vereinten Nationen waren und die Aufträge ihrer Regierungen ausführten, machten einen tiefen Eindruck auf das Bewußtsein dieser während des Zweiten Weltkrieges geborenen Schwarzen.

Die neue afrikanische Wirklichkeit widerlegte die alten Hollywoodbilder vom Schwarzen als Diener Tarzans und Gewehrträger der Europäer. Eine neue Generation von Schwarzen trat hervor.

In den fünfziger Jahren waren es vier Ereignisse in den Vereinigten Staaten, die wegen ihres Einflusses auf das Bewußtsein vieler junger und alter Schwarzer unseren gegenwärtigen Kampf stark mltgestaltet haben: 1. Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes von 1954; 2. Der Busboykott von Montgomery; 3. Die Lynchmorde an Emmett Till und Charles Mack Parker; 4. Die Krise wegen der Schul"integration" von Little Rock.

1. 1954 fällte der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten im Fall Brown gegen die Schulbehörde eine Entscheidung, die die Schulbehörden verpflichtete, die Desegregation der Schulen in angemessener Zeit durchzuführen. Diese Entscheidung, die ein Urteil des Obersten Gerichtshofes aus dem Jahre 1896 aufhob, das die Segregation für rechtsgültig erkannt hatte, hatte sowohl positive wie negative Auswirkungen. Für die Schwarzen wurde es ein Mittel, um die weiße Vorherrschaft herauszufordern. Obwohl die Desegregation an sich. nicht revolutionär war, stellte der Kampf um die Desegregation zu jener Zeit einen revolutionären Schritt dar, denn er setzte die Kraft einer großen Zahl bisher passiver Menschen frei. Sie nahmen an eigens geplanten Versuchen teil, Schulen in verschiedenen Teilen des Landes zu desegregieren. Diese Agitation führte oft zu wertvollen Erfahrungen und zur Bewußtwerdung.

Eine neue Stufe des Kampfes begann, obwohl zu diesem Zeitpunkt die Massen der armen Schwarzen kaum an ihm Anteil nahmen.

Andererseits gab das Urteil der amerikanischen Regierung die Möglichkeit, das Ziel der Schwarzen als "Aufnahme" in den American way of life - mit anderen Worten als "Integration" - verfälscht darzustellen. So hat die amerikanische Regierung in ihrer Auslandspropaganda die Bürgerrechtsaktivitäten beschrieben, die kurz nach der Entscheidung des Obersten Gerichtshofs begannen. Noch Jahre später, als 1964 eine zehnköpfige SNCC Delegation Guinea besuchte, fanden wir sogar dort mangelndes Verständnis für die Art unseres Kampfes.

Darüberhinaus erlaubte das Urteil den weißen Südstaatenpolitikern und ihren Wählern zu behaupten, die Regierung habe die Rassenmischung befohlen - was Bilder vom edlen, weißen Angelsachsen beschwor, der sein reines Blut mit dem der Schwarzen vermischt, eine von ihrem Standpunkt aus entsetzliche Vision. Eine Folge davon war das Entstehen weißer Bürgerräte (White Citizens Councils), um die Desegregation zu bekämpfen und die weiße Vorherrschaft aufrechtzuerhalten. Diese Räte glichen dem Ku Klux Klan, bestanden aber im allgemeinen mehr aus Mittelklassenweißen als aus ärmeren weißen Rassisten. Sie setzten weiße Macht ein, um jene Weißen und Schwarzen zu neutralisieren und aus ihren Geschäften zu vertreiben, die positive Schritte unternahmen, um Aspekte des Rassismus zu beseitigen. Eines ihrer Opfer war L. C. Bates, der Mann von Daisy Mae Bates, die eine führende Rolle in der Little Rock Schulkrise spielte.

Wegen dieser und ähnlicher Aktivitäten der reaktionären Weißen wurde die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs außerordentlich langsam ausgeführt. Zehn Jahre nach dem Urteil besuchten noch immer 96% der schwarzen Kinder in den Vereinigten Staaten segregierte Schulen. Diese Wirklichkeit widerlegte vollständig den Anspruch von "Gerechtigkeit" und "Gleichheit", wie er von der amerikanischen Ideologie erhoben wird. So trug ironischerweise die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs selbst dazu bei, den Glauben der Schwarzen an die Ausnützung der gesetzlichen Möglichkeiten als einer Form des Kampfes abzubauen.

2. Eine der lähmenden Auswirkungen unserer Kolonisierung während der fünfziger Jahre war die Klage vieler Schwarzer überall im Lande, daß sie als Gruppe einfach nicht miteinander auskommen könnten. "Wir bringen es nicht fertig, als geschlossene Gruppe aufzutreten. Jedesmal, wenn sich einer von uns an die, Spitze vor gearbeitet hat, holt ihn der Rest zurück. Wir Nigger taugen zu nichts. Können nichts selbständig tun" Diese selbstzerstörerischen und möglicherweise sich erfüllenden Voraussagen waren überall in den Vereinigten Staaten der fünfziger Jahre zu hören. Deshalb übte der Beginn des Busboykotts von Montgomery in Alabama einen so gewaltigen Einfluß auf das Bewußtsein der Jungen und vieler älterer Leute aus. Es war unwichtig, um was für eine Form des Kampfes es sich handelte - Schwarze fanden sich zusammen, weil eine schwarze Frau aus Montgomery mit Namen Rosa Parks im Jahre 1955 beschloß, daß sie einfach genug davon hatte, sich auf den Wink oder Schrei eines weißen Schaffners in den hinteren Teil des Busses zu begeben. Sie war entschlossen sich zu setzen, und sie blieb sitzen. So begann der Busboykott von Montgomery.

3. Die Lynchmorde an dem sechzehnjährigen Emmett Till in Money, Mississippi, und an Charles Mack Parker in Poplarville, Mississippi, in den späten fünfziger Jahren erhöhten in den Schwarzen, nachdem sie im Zweiten Weltkrieg und im Koreakrieg gekämpft hatten, noch das Bewußtsein, daß die Zeit zum Handeln gekommen war. Irgendwie mußte es gelingen, die Crackers daran zu hindern, Schwarze in Mississippi und anderen Südstaaten zu lynchen. Mehr als 6000 namentlich bekannte Schwarze sind seit der "Emanzipation" öffentlich gelyncht worden.

4. Das Bild von neun jungen Menschen, vor allem schwarzen Mädchen, die 1957 durch einen grölenden Mob durehgedrehter Weißer in Little Rock, Arkansas, gehen mußten, vergrößerte die Widersprüche im Bewußtsein vieler von uns und stärkte darüberhinaus unsere Entschlossenheit, etwas gegen dieses wahnsinnige System zu tun, das so etwas erlaubte - und wenn es sogar heißen sollte, dieses System "in Flammen aufgehen zu lassen".

Es wurde sehr deutlich, daß wir eine Massenbewegung der Schwarzen brauchten, geführt von Schwarzen und für Schwarze bestimmt. Wir mußten einige Mobilisierungstechniken anwenden, wie sie von der intellektuellen Elite in Afrika benutzt wurden und sie als erste Stufe zu unserer eigenen Befreiung anwenden. Wir mußten das Bewußtsein unserer Leute aus den Kolonialfesseln der Angst befreien - Angst vor den Weißen, Angst vor unserer eigenen Macht, Angst davor, in unserem eigenen Interesse zu handeln, Angst uns zusammenzuschließen, um in Gruppen unsere eigenen Interessen zu verteidigen und in jeder Beurteilung unseres Handelns die eigene Zukunft über alles andere zu stellen. Wir mußten zu unseren Lebzeiten positive Aktionen durchführen, wenn wir uns ehrlich über die Zukunft unseres Volkes Sorge machten.

Die internationale Lage war der Entwicklung unseres Kampfes günstig, denn die Vereinigten Staaten waren im sogenannten Kalten Krieg verwickelt. Wir glaubten, es sei nötig, die Ereignisse zu dramatisieren, um die Lüge zu widerlegen, daß die Vereinigten Staaten eine gesicherte Demokratie seien, ein Ort, an dem alle Menschen in Frieden leben und die Schwarzen mit dem American way zufrieden sind.

Eine solche Bewegung mußte auf die Straße gehen. Sie konnte sich in ihren Entwicklungsmöglichkeiten nicht dadurch lähmen lassen, daß sie es den Gerichten überließ, zwischen Recht und Unrecht zu entscheiden, vor allem deshalb nicht, weil die Gerichte fast immer zu unseren Ungunsten entschieden hatten.

Eine derartige Bewegung mußte im Süden einsetzen, wo der Rassismus am offenkundigsten war. Obwohl er auch alle Seiten des Lebens in den Großstädten des Nordens durchdrang, fand man dort nicht die Schilder mit den Aufschriften "Nur für Weiße", "Nicht für Farbige", "Nigger nach hinten". Junge Schwarze, die in den nördlichen Großstädten aufwuchsen, waren im allgemeinen nicht der gesetzlich erlaubten, offenen Segregation von Hotels, Schnellimbißhallen, Omnibusbahnhöfen und sogar öffentlichen Toiletten ausgesetzt, die die Würde der Schwarzen im Süden beleidigte. Im allgemeinen konnten sie zur Wahl gehen. Die Bevölkerungskonzentration in den nördlichen Gettos brachte auch andere Probleme und Verhaltensweisen hervor als man sie im ländlichen Süden fand. Es war im Süden, wo die Widersprüche zwischen dem Anspruch und der amerikanischen Wirklichkeit am größten waren.

Am 1. Februar 1960 trafen sich vier schwarze Studenten in einem "Nur für Weiße" bestimmten Schnellimbiß in Greensboro, North Carolina, und bestellten Kaffee. Sie waren entschlossen, das Kastensystem an diesem speziellen Ort niederzubrechen - ein System, das sich über den gesamten südlichen Teil der Vereinigten Staaten und einige Orte des Nordens erstreckte. Die Nachricht von dieser Tat breitete sich wie ein Präriefeuer über die Vereinigten Staaten aus, und überall im Süden schlossen sich Studenten dem Kampf gegen die Segregation öffentlicher Einrichtungen an. Manche Brüder und Schwestern sagten, sie seien verrückt, sich dort niederzulassen, aber niemand konnte abstreiten, daß sie es gemeinsam taten. Ihre Aktionen machten einen tiefen Eindruck auf das Bewußtsein unserer Leute hier in den Vereinigten Staaten und überall in der Welt. Dies war der Anfang dessen, was später als "die Bewegung" bekannt wurde.

In dieser Zeit arbeitete Miss Ella J. Baker für die von Dr. Martin Luther King geführte Southern Christian Leadership Conference. Sie wollte gern einige Studentenführer zusammenbringen, die in ihren verschiedenen "Guerilla"basen aktiv waren, um Wege zu finden, ihre Bemühungen zu festigen und zu vereinen. Daraus entstand der Ruf nach einem Jugendleitertreffen. Miss Baker, eine von jenen vielen unbesungenen Heldinnen des schwarzen Freiheitskampfes, arbeitete geduldig, um die Studenten so weit zu bringen, ihre eigene Macht und ihr Potential in einer zukünftigen Organisation anzuerkennen. Die Studenten widerstanden einem außerordentlichen Druck, um nicht eine Jugendabteilung der Organisation Dr. Kings zu werden.

Aus diesem Treffen heraus entstand am Ostersonntagmorgen, dem 17.April 1960, das Student Nonviolent Coordinating Committee: eine fast ausschließlich aus Schwarzen bestehende unabhängige Organisation südstaatlicher Studenten, die des gerichtlichen Vorgehens und der Mahnung überdrüssig waren, auf die Gerichte zu warten, die keine Angst mehr vor den Weißen hatten und aus denen viele unserer heutigen schwarzen Revolutionäre hervorgegangen sind.

Es kann keine Frage und keinen Zweifel an der Führungsrolle geben, die SNCC als Organisation seit jenem Morgen gespielt hat, um das Bewußtsein der Schwarzen auf den Weg ihrer Befreiung zu bringen. Das ist eine nicht zu leugnende Tatsache!

Während sich die schwarzen Studenten in ihrer bahnbrechenden Arbeit engagierten, erhoben auch die Bauern und andere Arme des Südens, denen das Wahlrecht verweigert worden war, ihre Stimmen zum Protest. Zu Beginn des Jahres 1960 versuchten die weißen Bürgerräte in zwei Counties in Tennessee (Fayette und Haywood), die Schwarzen davonzujagen, die die Mehrheit der Bevölkerung ausmachten, da viele von ihnen "aggressiv" das Stimmrecht forderten. Die Weißen organisierten einen Boykott und weigerten sich, Lebensmittel und andere Dinge an die Schwarzen zu verkaufen. In Fayette County errichteten die Menschen eine Zeltstadt und begannen dort zu leben, um die Aufmerksamkeit der Welt auf die Lage der Armen in diesem County zu ziehen. Das geschah, als Lumumba um die Existenz und die Zukunft des Kongo kämpfte. Die Bedeutung seiner Taten blieb nicht ohne Einfluß auf diejenigen von uns, die in der Zeltstadt kämpften.

In Monroe, North Carolina, praktizierte zur gleichen Zeit Robert F. Williams aktive Selbstverteidigung im Gegensatz zur passiven Gewaltlosigkeit. Die Art seines Kampfes und sein späteres Exil außerhalb der Vereinigten Staaten sollte zukunftsweisend für andere militante Schwarze werden.

Mit dem Beginn des Jahres 1961 wurde es offensichtlich, daß wir unsere Aktionen überprüfen und Wege finden mußten, auf denen der Schwung der Bewegung vorangetrieben werden konnte. Mehrere wichtige Entwicklungen resultierten aus dieser Neueinschätzung. In strategischer Hinsicht konzentrierten sich unsere Aktivitäten auf den Gedanken, die Bundesregierung zum Handeln zu zwingen, indem wir die Widersprüche zwischen dem Bundesgesetz und der amerikanischen Wirklichkeit angriffen. Wir wollten den Konflikt zwischen der Bundesregierung únd den Regierungen der Südstaaten ausspielen. Auf einer Ebene fuhr diese Strategie fort, segreglerte öffentliche Einrichtungen in Frage zu stellen. So versuchten die großen Freedom Rides des Jahres 1961, Omnibusbahnhöfe und andere öffentliche Einrichtungen des Südens zu desegregieren, die offiziell Teil des zwischenstaatlichen Verkehrs waren und damit unter Bundesgesetz standen. Der Kongreß für Rassengleichheit (CORE) organisierte ursprünglich die Freiheitsfahrten, gab sie jedoch auf, nachdem ein Greyhound Bus in Alabama verbrannt worden war. Die Fahrten wurden dann bis zu ihrem endgültigen Ziel Mississippi von einer entschlossenen Gruppe von SNCC Studenten der Fisk University in Tennessee geführt, die sagten, sie seien eher bereit zu sterben als diese Freiheitsfahrten aufzugeben.

Es waren diese Freedom Rides im Jahr 1961, die den Eisberg Mississippi zum Schmelzen brachten. Im Inneren dieses kalten Ungeheuers herrschten Armut, Unterdrückung, Polizei- und Bürgerbrutalität - und eine schwarze Bevölkerung, die darauf wartete, daß jemand handelte. Das bringt uns zur zweiten wichtigen Form unserer Aktivität im Jahre 1961. Wir woÞlten versuchen, die Schwarzen des ländlichen Südens dazu zu bringen, sich für die Wahlen registrieren zu lassen - für jenes Recht zur Wahl, das die amerikanische Verfassung allen Bürgern garantiert. Damit, so hofften wir, wären die Schwarzen dann in der Lage, lokale Ämter in den Counties zu besetzen, in denen sie die Mehrheit hatten. Um Wahlrecht oder Wahlämter zu kämpfen mag als konservative Anstrengung erscheinen, aber in einer Gegend wie Mississippi darum zu kämpfen, wo Schwarze ermordet worden sind, weil sie versuchten, sich in die Wahllisten einzutragen, hatten derartige Ziele revolutionäre Bedeutung. Sollten wir scheitern, so hätten wir zumindest noch stärker die Lüge von der "Demokratie" in diesem Land entlarvt und einigen Erfolg bei der Organisierung von Schwarzen erzielt.

Die Erfahrungen der ersten eineinhalb Jahre unserer Bewegung ver anlaßten uns auch zu einer vollkommenen Reorganisation von SNCC. Nach dem Sommer 1961 beschlossen wir, nicht länger einfach spontane Mitarbeit zu erwarten. Es galt, eine disziplinierte Organisation junger Menschen aufzubauen, dle ihre ganze Zeit für einen ihre Existenz sichernden Minimallohn in der Bewegung tätig sein sollten.

Dies war die wichtigste Entscheidung, die SNCC hatte treffen können. Sie revolutionierte vollkommen die Art, in der Schwarze in denVereinigten Staaten kämpfen sollten. (Sogar jetzt, während ich das niederschreibe, ist mir bewußt, daß erst im vergangenen Jahr die Bewegung in Puerto Rico, Movimiento pro Independencia de Puerto Rico (MPI), die Entscheidung traf, eine derartige Kadergruppe nach den Erfahrungen von SNCC aufzubauen - zugleich mit der Hoffnung, einige unserer Fehler, insbesondere das Fehlen eines systematischen politischen Schulungsprogramms, zu vermeiden.) Ein regulär angestellter Stab sollte uns mit Mitarbeitern versehen, um die Fortsetzung der sit-in Bewegung zu gewährleisten.

Während wir unter den Armen unseres Volkes arbeiteten, erprobten wir unsere Theorien, wie man ein massenhaftes schwarzes Bewußtsein hervorbringen könnte. Wir nannten es allerdings nicht so; wir nannten es Identität, die Anerkennung, daß man als Mensch die Macht hat zu handeln. Und wenn man nicht selbst handelt, so wird es niemand tun. Wir versuchten, uns selbst als Beispiel dafür zu nehmen, daß man keine Angst vor den Crackers haben muß.

Wir entschlossen uns auch, nicht für Gewinn zu arbeiten. Wir waren davon überzeugt, daß Geldverdienen dem Kampf um die Befreiung unseres Volkes eindeutig widersprach. Falls wir viel Geld verdienen oder hohe Gehälter aus den Fonds beziehen sollten, die der Bürgerrechtsbewegung zur Verfügung standen, so würden wir unser revolutionäres Bewußtsein verlieren, weil wir ein festes Interesse an diesen Gehältern entwickeln würden. Wir untersuchten die Geschichte von Protestbewegungen und betrachteten die Gewerkschaften als ein eindeutiges Beispiel, wie die Führung Verrat beging, um auf diese Weise Geld zu verdienen. Wir wollten unserer Organisation eine Struktur geben, die uns erlauben sollte, uns selbst zu kontrollieren, d. h. Wege zu finden, um revolutionär zu bleiben. Wir lebten deshalb unter der Landbevölkerung - ebenso arm wie sie selbst. Gerade weil wir wie Guerillas lebten, waren wir in der Lage zu überleben.

SNCC hatte keine Vorbilder. Wir waren alle jung, alle sechzehn von uns, die sich entschlossen hatten, diese regulären Kader zu bilden. Vierzehn von uns waren Studenten, die ihr Studium unterbrochen hatten, um ein Jahr lang für die Bewegung zu arbeiten.

Zwei von uns, Bob Moses und ich selbst, waren ehemalige Lehrer. Ich war für die Zeit meines weiteren Lebens gekommen, und Bob war sich noch nicht sicher, wie lange er bleiben würde.

Wir hatten kein Geld. Wir verfügten als Organisation über keine Hilfsmittel. Eine Schreibmaschine, ein Tisch und ein sehr, sehr kleines Büro. Aber der gute Wille war vorhanden, und außerdem gab es Sympathien für uns überall im Land. Unsere Entscheidung, einen Organisationsstab aufzubauen, ließ die uns angeschlossenen Hochschulgruppen im Süden, aus denen wir viele zukünftige Kader und Führer des SNCC rekrutieren sollten, weiterhin bestehen.

Aber Kader aufzubauen war nicht leicht. Es erwies sich in der Tat als schwierig, die intellektuelle Jugend soweit zu bringen, auf das Land zurückzukehren und unter unseren Leuten dort zu arbeiten. Viele Lehnstuhlrevolutionäre kritisierten uns bitter, indem sie uns als Integrationisten bezeichneten. Sie arbeiteten ihrerseits wenig unter den Massen und sahen nicht die revolutionären Folgerungen, die sich zu diesem Zeitpunkt daraus ergaben, daß man die Menschen des ländlichen Südens für den Kampf um das Wahlrecht organisierte.

Wir trafen zu dieser Zeit noch eine weitere wichtige Entscheidung. In den fünfziger lahren hatten Menschen- und Bürgerrechtsorganisationen unter dem Einfluß des McCarthyismus begonnen, eine Klausel in ihre Satzungen aufzunehmen, in der sie erklärten, nicht den gewaltsamen Umsturz der US Regierung zu befürworten und als Mitglied niemanden zuzulassen, der einer Organisation mit derartigen Zielen angehörte. Dies bedeutete in der Tat eine Distanzierung von jeder Verbindung mit dem Kommunismus. Viele dieser Gruppen gingen sogar so weit zu versuchen, jede andere Organisation, die nicht mit dieser Politik übereinstimmte, zu isolieren und zu zerstören. Auf der Grundlage des ersten Zusatzes zur amerikanischen Verfassung, der die Redefreiheit und das Recht, Vereine zu bilden, garantiert, stand SNCC jedoch fest zur Position des Nicht-Ausschlusses. Das führte dazu, daß man uns bei vielen Gelegenheiten in einer bösartigen Weise als "Rote" verleumdete. Einige Gruppen boten uns sogar Geld an, wenn wir nur bereit wären, eine Klausel in unsere Satzung einzufügen, in der wir uns gegen den Totalitarismus aussprachen. Wir weigerten uns in allen Fällen. Dieser Punkt ist wichtig, denn in den frühen sechziger Jahren bestand noch ein starker Einfluß des McCarthyismus. Es gab damals wie heute viele Gruppen, die sich der Aufgabe gewidmet hatten, das amerikanische System noch einmal zusammenzuflicken statt es grundsätzlich zu verändern.

In dieser Zeit übten die Weltereignisse weiterhin einen starken Einfluß auf das Bewußtsein der Schwarzen in den Vereinigten Staaten aus. Nur wenige Menschen afrikanischen Ursprungs, die in diesem Land lebten, konnten sich der aufsteigenden, politisch unabhängigen afrikanischen Nationen nicht bewußt sein. Sogar schwarze Prediger beteten für den Erfolg der Mau Mau, wenn es nur auf diese Weise möglich sein sollte, den "weißen Teufel" aus Afrika zu vertreiben. Viele Aktive bewiesen, wie sehr ihnen internationale Ereignisse bewußt waren, als sie auf unseren Versammlungen die Menschen dadurch aufrüttelten, daß sie ihnen sagten, ganz Afrika werde unabhängig sein, bevor wir unsere Freiheit in den Vereinigten Staaten hätten. Die Vereinten Nationen und die permanente Diskussion über den Algerienkrieg mit den häufigen Anspielungen auf Dien Bien Phu trugen dazu bei, ein Bewußtsein für Selbstbestimmung und Befreiung eines unterdrückten Volkes vom Kolonialismus zu entwickeln.

Aber es war dann die kubanische Revolution, die nur neunzig Meilen von unserer Küste entfernt siegte und vielen jungen Schwarzen bewies, daß die Revolution und totale gesellschaftliche Transformation möglich war - die Beseitigung von Armut und Analphabetentum, Korruption und großangelegter ökonomischer Ausbeutung - und daß dies nicht durch, Wahlen sondern nur durch eine bewaffnete Revolution kommen konnte. Diese Erkenntnis wie auch das allgemeine internationalistische Bewußtsein unserer Leute war sicher in den nördlichen Großstädten weiter verbreitet als im Süden und vielleicht am stärksten in New York zu finden.

Während SNCC in den frühen sechziger Jahren fortfuhr, seine Arbeit im ländlichen Süden zu machen, traten andere Führer im Norden hervor. Wie schon weiter oben gesagt, liegt es im Verständnis für die verschiedenartigen Probleme des Nordens und des Südens, daß wir den Aufstieg von Elijah Muhammed und Malcolm X auf der einen Seite und den Aufstieg von Black Power und Stokely Carmichael auf der anderen Seite sehen müssen. Die beiden ersten waren vor allem Erscheinungen des städtischen Nordens, wo die Schwarzen traditionell entschlossener gewesen sind. Gewiß, die Schwarzen im Norden litten unter dem Rassismus, und Malcolm X wurde in einem Klima des Rassismus aufgezogen, das die ganze Nation durchdringt. Aber die psychologischen Auswirkungen des Rassismus waren weniger destruktiv im Norden; der Norden hatte zumindest den Mythos der Gleichheit, während im Süden die weiße Vorherrschaft sowohl offiziell als auch systematisch herrschte.

So predigten die Muslims und die Nachfolger Marcus Garveys und andere Nationalisten Jahre hindurch an den Straßenecken vieler nördlicher Großstädte Rassentrennung, Selbstbestimmung und schwarze Zusammengehörigkeit. Elijah Muhammed und Malcolm X waren Produkte einer Gedankenrichtung, die einer Analyse der Lebensbedingungen der Schwarzen entsprang und behauptete, unsere Probleme könnten nicht ohne Trennung oder Revolution gelöst werden. Nach seinem Bruch mit Elijah Muhammed, der damals die Rassentrennung befürwortete, ging Malcolm X den Weg der Revolution und begann so, die Kräfte vieler junger Schwarzer zu beleben die in den Gettos des Nordens erzogen und des Systems des Weißen überdrüssig waren.

Black Power und Stokely Carmichael entstanden nicht nur aus dem Erkennen des Rassismus sondern auch aus dem tatsächlichen Kampf für soziale Veränderungen. Sie entstanden unmittelbar aus der SNCC Erfahrung im Süden. Der Einfluß der Gedanken von Malcolm X spielte jedoch eine wichtige Rolle. Die Wechselwirkung der Erfahrung SNCCs im Süden und des Denkens der Schwarzen im Norden regte das Entstehen von Black Power an.

1966, während des "Meredith Marsches" durch Mississippi, erhob ein SNCC Sekretär mit Namen Willie Ricks den Ruf nach "Black Power". In Wirklichkeit verkürzte er nur den Ausruf "Power for black people", -Macht für Schwarze·, einem Ziel des SNCC seit 1961. SNCC hatte für "schwarze Macht" gekämpft, seit es erstmals aufs Land ging, um einen Kampf gegen die Verweigerung des Wahlrechts zu organisieren. Diese Kampagne fand 1964 ihren Höhepunkt in den Bemühungen der von SNCC gegründeten Mississippi Freedom Party, den Anspruch der rassistischen weißen sogenannten "Vertreter" von Mississippi auf einen Sitz im Parteikonvent der Demokratischen Partei im Jahre 1964 in Frage zu stellen. Diese Kampagne erreichte 1966 einen neuen Höhepunkt mit den Bemühungen um eine neue, ausschließlich schwarze politische Partei, die lokale Ämter in Lowndes County, Alabama, erobern sollte. Black Power bedeutete einfach Macht für Schwarze und war in Wirklichkeit keine neue Idee.

Aber die intensive und weite Verbreitung dieser Konzeption insbesondere durch Stokely Carmichael fand ein spontanes Echo im ganzen Land und auch international. Das geschah, weil seit 1965 die Probleme der Schwarzen überall in den Vereinigten Staaten, im Norden wie auch im Süden, einander ähnlich wurden. Wahlbenachteiligung und die Segregation öffentlicher Einrichtungen waren nach Jahren des Protests im Süden allgemein verschwunden - jenem Protest, der das Bürgerrechtsgesetz von 1964 und das Wahlrechtsgesetz von 1965 bewirkt hatte. Gleichzeitig wurden jedoch die neuerworbenen politischen Rechte der Schwarzen im Süden von den Weißen auf vielfältige Weise unterminiert: bewußt falsches Auszählen der Wählerstimmen, Bestechung und ökonomische Einschüchterung der Wähler. Der Süden glich mehr und mehr dem Norden. Die Grundlagen des Rassismus - unzulängliche Wohnverhältnisse, fehlende Arbeitsplätze, unzureich.ende Gesundheitsfürsorge und minderwertige Erziehung - blieben grundsätzlich in allen schwarzen Gemeinden, ob in New York oder in Mississippi, unverändert. Deshalb gewann der Ruf nach "Black Power" seine Substanz aus den tatsächlichen Existenzbedingungen der Schwarzen überall im Land. Mit der Angleichung unserer Probleme im Norden und Süden rief Black Power eine Antwort des ganzen Landes her vor. Black Power war aus der Erfahrung im Süden entstanden, bedeutete jedoch überall etwas für Schwarze.

Eine ganz neue Sprache und neue Verhaltensweisen wie auch eine neue Politik entstanden in dieser Zeit. Mit der Geburt von "Black Power" starb für immer der schon seit langem im Sterben liegende Ausdruck "Bürgerrechtsbewegung". Die Frage war nicht, legale Rechte sondern Macht, um grundsätzliche Veränderungen durchzusetzen. Zur gleichen Zeit führte die Anerkennung der für die Schwarzen bestehenden Notwendigkeit, sich selbständig zu organisieren und den eigenen Kampf auch zu führen - gemeinsam mit der für die Weißen bestehenden Verpflichtung, den Rassismus in den weißen Gemeinden zu bekämpfen - zu einer sich zunehmend verstärkenden Betonung eines ausschließlich schwarzen Charakters des SNCC und anderer militanter Gruppen.

Nicht überraschend wurden jetzt Anschuldigungen wie "Extremismus" oder "umgekehrter Rassismus" erhoben. Diese Anschuldigungen widerspiegelten die Tatsache, daß der Ruf "Black Power" wegen seiner revolutionären Folgerungen allgemein die weißen Amerikaner und insbesondere die amerikanische Regierung in Angst versetzte. Diese Regierung aber weiß, daß die Weißen Macht haben und die Schwarzen nicht. Deshalb war der Gedanke, daß sich arme Schwarze besonders in den Großstädten der Vereinigten Staaten zusammenschließen sollen, um Macht auf der Basis unabhängiger politischer Aktion und durch die Ablehnung der Auslandskriege der USA zu gewinnen, eine Art Revolution.

Black Power erschien als eine gefährliche Bedrohung der Demokratischen Partei, der herrschenden Partei der Vereinigten Staaten. Die Demokratische Partei war es, die 1932 zur Macht kam und an der Macht blieb, weil sie die "Neger"stimmen in vielen Großstädten für sich gewann. Es war deshalb keine Überraschung, als sich die Demokratische Partei mit anderen Mächtigen der amerikanischen Regierung daran machte, diejenigen zu diskreditieren und zu vernichten, die Black Power unterstützen.

Die Demokraten versuchten, ihr Ziel auf vielerlei Weise zu erreichen. Zunächst flog Vizepräsident Hubert Humphrey zum Nationalkonvent 1966 der National Association for the Advancement of Colored People (NAACP) und hielt dort eine größere Rede, in der er erklärte: "Wir müssen das Ziel der NAACP, die Integration, unterstützen." Soweit ich weiß, war es das erste Mal, daß ein Präsident oder Vizepräsident der Vereinigten Staaten offen erklärte, daß die amerikanische Regierung die Integration unterstütze.

Zweitens versuchten die Behörden und die Massenmedien, das Black Power Konzept in Mißkredit zu bringen, indem sie es mit Gewalttätigkeit identifizierten und die Anwendung von Gewalt als illegitim und als unvereinbar mit dem "American way" erklärten. Aber die Wirklichkeit eines Lebens als Schwarzer in Verbindung mit der Überzeugung der SNCC Mitarbeiter, daß keine weiße Institution die Schläge, Verhaftungen und Morde verhindern würde, die sie in all den Jahren erlebt hatten, veranlaßte die SNCC Mitglieder, auch weiterhin die Rech.tmäßigkeit der Selbstverteidigung und der Rebellion für den Fall zu verteidigen, wenn die Unterdrückung zu stark wird.

Ein dritter Versuch, SNCC zu zerstören, ist aus Philadelphia, Pennsylvania, belegt, wo die örtliche Polizei Dynamit im SNCC Büro versteckte und so dessen Arbeit unterbrach, eine unabhängige politische Partei zu bauen, die den Schwarzen Panther als Symbol benutzte. In Chicago brachte es die dortige Polizei fertig, Rauschgift im SNCC Büro "auszulegen" und sich dann von einer Fernsehgesellschaft begleiten zu lassen, als sie den sogenannten "Schlag" gegen SNCC führte.

So hat es dauernd Versuche gegeben, SNCC zu isolieren und zu zerstören - durch die Nachrichtenmittel (indem man Kolumnisten einschließlich Roy Wilkins von der NAACP aufbot, um SNCC anzugreifen), durch das Abschneiden von finanzieller Unterstützung, durch die Einschüchterung der Geldgeber, durch die Behinderung von Untersuchungskommissionen, durch Gefängnisstrafen und erlogene Anschuldigungen. Gegen diesen Hintergrund von wachsender Stärke und wachsender Unterdrückung werden wir jetzt SNCC und andere schwarze Revolutionäre im Jahr 1967 betrachten.

Fußnoten:

1) Die Black Power Bewegung zieht black oder Afro-American der üblichen Bezeichnung Negro vor, die häufig zur negativen Charakterisierung der schwarzen Mittelklasse dient. d. Hrsgg.

2 )National Association for the Advancement of Colored People. d. Hrsgg.